Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z6
Zeitschrift für Parapsychologie
9=61.1934
Seite: 256
(PDF, 78 MB)
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Zeitschrift für Parapsychologie. Heft 6. (Juni 1934.)

ren und zum Verdacht verleiten, das Medium hätte selber vorher Nachforschungen
gepflogen und damit geschwindelt.

Da3 Resultat all dieser Untersuchungen können wir kurz in drei Sätzen zusammenfassen
:

1. Durch Versuche, die als einwandfrei bezeichnet werden können, ist die
Existenz reiner psychometrischer Leistungen wieder einmal erwiesen.

2. Da Sensitive, die über psychometrische Fähigkeiten verfügen, auch telepathisch
sensitiv sind, muß man bei Heranziehung von Sensitiven zu Kriminalzwecken
äußerst vorsichtig vorgehen, weil telepathische Einflüsse schwer ausgeschaltet
werden können, woraus eine Verzerrung der Leistung resultiert.

3. Deshalb wird auch der beste Sensitive im Kriminalfalle nur mit großer
Vorsicht herangezogen werden können, und seine Leistung kann nicht mehr bedeuten
als die eines Spürhundes: Winke schaffen, denen man nachgehen kann;
Beweiskraft können diese Winke erst erhalten, wenn sie durch weitere Tatsachen
erweisbar werden.

Berichte über Spontanphanomene.

Interessante Spontanphanomene in Freising.

Berichtet und beyprochen \on Studienprofessor Richard Miller.

Innerhalb eines Jahres hatte ich zweimal das Glück, parapsychische Spontanphänomene
zu beobachten und zu studieren. Über den ersten Fall, der sich an
ein zehnjähriges Mädchen knüpfte, hat in diesen Blättern bereits Gcheimral
Dr. Ludwig berichtet. Das Mädchen wurde von Krämpfen in ungemein wechselnden
Erscheinungsformen geschüttelt, in krampffreiem Wachzustand traten
sodann Kratz- und Klopfgeräusche und telekinetische Phänomene auf, die wir
mehrere Wochen hindurch fast täglich beobachten konnten. Das Kind kam sodann
in die Klinik >on Dr. Schmitt in München und wurde durch rein körperliche
Behandlung völlig geheilt.

^ Im Mai 1933 wurde ich zur Beobachtung eines noch interessanteren Falles
zugezogen. Hierüber sei folgendes berichtet:

Die Erscheinungen sind diesmal gebunden an ein sechzehnjähriges Mädchen
Th. von gesundem Aussehen, aber mit nervösen Störungen und zeitweisen seelischen
Depressionszuständen, die über die bei Backfischen normalen weltschmerzlichen
Stimmungen weit hinausgehen und eine Unterbrechung des Studiums
an der höheren Mädchenschule notwendig machten. Im Alter von zehn
Jahren hatte das Kind ungewöhnliche malerische Anlagen gezeigt, hatte zahlreiche
Aquarelle — ohne hierzu angeleitet worden zu sein — hergestellt, die infolge
ihrer überraschenden Farbkomposition auch von Berufskünstlern bewundert
wurden. Diese schöpferische Fähigkeit verlor sich unterdessen fast völlig.
Auch der Vater des Kindes ist künstlerisch mit Erfolg tätig; dieser zeigte ebenfalls
seit seiner Jugend hin und wieder mediale Fähigkeiten, entwickelte sie jedoch
nicht planmäßig weiter. Ferner soll der Großvater des Kindes „Gesichte"


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