Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., RA 4.2014/72-1
Rüdinger, Nikolaus [Hrsg.]
Atlas des menschlichen Gehörorganes: 38 Tafeln mit 109 Figuren nach der Natur photographiert
München, [erschienen] 1866 - 1875
Seite: A029
(PDF, 7 MB)
Bibliographische Information
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Anatomische Literatur

  (z. B.: IV, 145, xii)



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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/atlas1875/0031
Tafel IX.

*

Die Gefässe des rechten Trommelfelles mit dem annulus tympanicus
und dem Hammer eines Neugebornen an der Paukenhöhlen-
Fläche gesehen, -f- *)

1) Der das Trommelfell einschliessende knöcherne Ring wurde mit einem Theile der pars
petrosa, ohne Rücksicht auf die angrenzenden Gebilde, herausgeschnitten. Die Schleimhaut mit
ihren Gefässnetzen suchte man an dem Paukenfellring und dem Hammer möglichst vollständig
zu erhalten.

2) Der Hammerkopf, welcher nach aufwärts die Grenzen des Trommelfelles überragt, ist allseitig
von der vollständig injicirten Schleimhaut überkleidet.

3) Der Hals des Hammers mit der über der Zahl 3 befindlichen nach hinten, nach rechts im
Bilde, gewendeten Gelenkfläche zur Aufnahme des Amboses. Das Gefässnetz auf der Oberfläche
des Hammers setzt sich in die Gelenkkapsel zwischen Hammer und Ambos hinein fort.

4) Von dem Anfangstheile des Hammerhandgriffes ausgehend erstreckt sich rückwärts, nach
rechts in der Abbildung, ein dreieckiges Band, **) unter welchem eine nach abwärts offene Tasche
befindlich ist. Dieses Band, welches zur Befestigung des Hammers dient, wurde von v. Tröltsch
zuerst genauer beschrieben. Dasselbe erscheint hier von zahlreichen Gefässen durchzogen, welche
mit denen des Hammerhandgriffes und dem Gefässnetz im sulcus tympanicus im Zusammenhang
stehen. Die dunkeln Gefässe (G), welche die aus dem Trommelfell zurücklaufenden Venen
darstellen, gehen in dem Trommelfell, somit unter dem Bande, nach oben und aussen.

5) Ein losgelöstes Stück der vorderen Trommelfelltasche, welche mit der abgeschnittenen
Sehne des musculus tensor tympani zusammenhängt, ist von capillaren Gefässen durchzogen.

G) Die Yenen des Trommelfelles, welche sich aus dem Capillarnetz entwickeln, bilden in der
Umgebung des Hammerhandgriffes grössere Netze, die sich zur Seite desselben emporziehen und
in der Nähe des Hammerhalses aussen und hinten im äussern Gehörgange sammeln, wo sie mit
den aus dem sulcus tympanicus kommenden A7enen sich vereinigen.

7) Die radiär von dem Hammergriff aus gegen die Peripherie des Trommelfelles verlaufenden
Gefässe, welche in der Abbildung unter dem Capillargefässnetze liegen, laufen in einem

*) Die Lithographien sind mit grosser Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit von unserem sehr geschickten Herrn
Haustetter ausgeführt.

**) Ausführlichere Beschreibungen über dieses von v. Tröltsch entdeckte Band sind nachzusehen in den Vü-z-
burger Verhandl. 1856, in Kölliker und Siebold's Zeitschr. für Zoologie 1857, und in Virchow's Archiv
1859 Bd. XVII.


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