Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., RA 4.2014/72-1
Rüdinger, Nikolaus [Hrsg.]
Atlas des menschlichen Gehörorganes: 38 Tafeln mit 109 Figuren nach der Natur photographiert
München, [erschienen] 1866 - 1875
Seite: A031
(PDF, 7 MB)
Bibliographische Information
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Anatomische Literatur

  (z. B.: IV, 145, xii)



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Tafel X.

Die Gefässe der lamina spiralis ossea und inembranacea Cochleae yom
Erwachsenen, an der gegen die Paukentreppe gerichteten Fläche dargestellt
. Die lamina spiralis membranacea ist im Zusammenhange mit
einem Theile der Auskleidung der Paukentreppe herausgenommen.

a. Die von der Schneckeiiaxe losgebrochene lamina spiralis ossea s. zona ossea laminae spiralis
ist gegen ihren äussern Rand, wo sich das häutige Spiralblatt anschliesst, ziemlich dick und
undurchsichtig und erscheint deshalb in der Abbildung etwas dunkel.

b. Eine Reihe von Oeffnungen in der zona perforata, welche spiralförmig von dem Anfangs-
theil des Spiralblattes bis gegen die Spitze der Schnecke angeordnet sind, dienen den Endzweigen
der Schneckennerven zum Durchtritt.

c. Die membrana basilaris deckt das Cortische Organ und das in demselben befindliche Gefäss-
netz. An dem in Canadabalsam sehr durchsichtig gewordenen Präparat erkennt man bei Anwendung
einer starken Vergrösserung ziemlich klar die Grenzen zwischen den einzelnen Cortischen
Bögen oder Fasern.

d. Die stria vascularis Cortii erseheint etwas dunkel, im Präparate undurchsichtig, weil dieselbe
in dieser Ansicht zusammenfällt mit dem ligamentum spirale, welches sorgfältig von der
äussern Wand der Schnecke losgelöst wurde.

e. Die die Paukentreppe auskleidende Membran (Periost und Epithel, welche nicht von einander
abgegrenzt sind), wurde in Verbindung mit dem häutigen Spiralblatt theilweise erhalten.
Dieselbe erscheint in der Abbildung als zarte Fortsetzung des ligamentum spirale und der stria
vascularis Cortii.

1) Die in der Bein haut des knöchernen Spiralblattes an der Paukentreppe verlaufenden
arteriellen Gefässe, welche sich in der zona ossea verzweigen. Die durch die Verästelung
dieser Gefässe entstehenden Capillaren bilden an der Grenze des knöchernen Spiralblattes ein
in sich abgeschlossenes Netz. Bei der Einstellung des Mikroskopes auf die dem Beschauer
zugewendete oberste Schichte der Beinhaut sieht man die einzelnen feinen Gefässe sich zu
Netzen gegenseitig vereinigen, so dass sie in der Nähe des Randes des knöchernen Spiralblattes
nach der Peripherie gerichtete convexe Bogen bilden. (6)

2) Ein aus dem Spiralgefäss. vas spirale aut., rechtwinkelig hervorgehender Zweig, welcher als
Vene zu betrachten ist, gelangt zwischen den beiden Lamellen des knöchernen Spiralblattcs
nach dem Modiolus der Schnecke.

3) Ein ziemlich gerade verlaufendes Gefäss, welches wahrscheinlich eine Arterie ist, gelangt aus
der Knochensubstanz, nahe der Paukentreppenfläche, hervor und zieht, ohne Abgabe von


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