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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/biol_unt_1895_07/0030
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ihre Zellenelemente liegen, zu kleineren Gruppen angesammelt, von einander getrennt; auch einzelne Zellen finden
sich zerstreut liegend hier und da. Oft sieht man nun in den Methylenblaupräparaten nur einzelne Sinnesnervenzellen
mit ihren gefärbten Fortsätzen in je ein Haar eintreten; aller Wahrscheinlichkeit nach ist hier aber nur ein
einziges Zellenelement gefärbt worden; die übrigen sind ungefärbt geblieben. Bei längerer, gelungener Färbung sieht
man immer eine Anzahl von Sinnesnervenzellen zu jedem Haare Fortsätze schicken.

Da Claus seine trefflichen Untersuchungen hauptsächlich an kleinen Crustaceen, Entomostraceen, ausgeführt
hat, zog ich nun diese Thiere, zumal sie noch nicht mit den neuen Färbungsmethoden behandelt worden zu sein
scheinen, in den Kreis meiner Untersuchungen. Die Versuche mit der Methylenmethode, welche Methode ich bei
Copepoden und Ortracoden schon vor einigen Jahren vergeblich geprüft hatte, scheiterten auch diesmal. Mit der
Chromsilbermethode erhielt ich aber bei verschiedenen Copepoden (Diaptomus, Cyclops) eine Reihe schöner Bilder,
welche die früheren Angaben von Claus vollständig bestätigen. Vor Allem in den Antennen und in den Abdominalanhängen
dieser Thiere bekam ich eine distincte Färbung sowohl einzelner Sinnesnervenzellen, als auch kleinerer oder
grösserer Gruppen von solchen Zellen, deren proximale und distale Fortsätze auf mehr oder weniger lange Strecken
verfolgt werden konnten.

In der Fig. i der Taf. VI ist eine Antenne abgebildet, in welcher man mehrere solche Sinnesnervenzellen in
gefärbtem Zustande sieht; an einer dieser Zellen lässt sich der distale Fortsatz als unverzweigtes Fäserchen weit in
ein Haar hinaus verfolgen, der proximale Fortsatz aber läuft unweit der Axe der Antenne als feine, ebenfalls unver-
ästelte Faser durch die ganze Antenne nach dem Centraiorgan hin.

In der Fig. 2 ist eine Gruppe von Sinnesnervenzellen gefärbt, welche dicht an dem Muskel der Antenne
liegen; von einigen dieser Zellen lassen sich distale Fortsätze weit in die Sinneshaare hinaus verfolgen.

In den Fig. 3, 4, 5 und 8 sind kleinere Partien der Antennen abgebildet, in welchen Partien einzelne Sinnesnervenzellen
dargestellt sind.

In der Fig. 6 sind die proximalen Partien der beiden Antennen desselben Thieres wiedergegeben, in welchen
ebenfalls mehrere Zellen in gut gefärbtem Zustande vorliegen. In diesem Präparate sieht man auch gefärbte distale
Fortsätze mehrerer Zellen, die sonst nicht imprägnirt worden sind ; dies ist oft der Fall; man trifft schwarz gefärbte,
in die Sinneshaare eintretende Fäden, welche offenbar den distalen Fortsätzen sonst ungefärbt gebliebener Zellen
entsprechen.

In Fig. 7 ist das äussere Ende einer Antenne abgebildet, in dem drei Sinnesnervenzellen in imprägnirtem
Zustande vorliegen.

Schliesslich ist in Fig. 9 ein Abdominalanhang wiedergegeben, in welchem zwei Sinnesnervenzellen zu sehen
sind; an einer dieser Zellen kann man den distalen Fortsatz nur bis in die Wurzel des Haares verfolgen.

In den meisten Fällen tritt, wie Claus zuerst für die Copepoden angegeben hat und vom Rath nnd Bethe
bei mehreren anderen Crustaceen bestätigt haben, der distale Zellenfortsatz in das Sinneshaar hinein ; er lässt sich in
den Golgi-Präparaten in der Regel als ein etwas gekörnter und sogar verdickter Faden weit in das Haar hinein,
oft sogar bis in seine Spitze, verfolgen ; ob dies aber stets der Fall ist, kann ich nicht entscheiden, da die Färbung
gewiss nicht immer bis in die Spitze reicht, sondern oft etwa an der Mitte des Haares oder etwas weiter nach oben
aufhört.

Auch in den Beinen der Copepoden habe ich hin und wieder gefärbte Sinnesnervenzellen angetroffen.


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