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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/biol_unt_1909_14/0093
8.

Die Spermien von Nassa reticulata L

Taf. XXIV, Fig. 32—36.

Mehrmals versuchte ich in verschiedenen Jahreszeiten die Spermien von Nassa reticulata zu erhalten, aber
immer vergebens. Es zeigte sich; dass dieselben in unserem Meere wahrscheinlich im Winter oder in den ersten
Frühlingsinonaten reif werden mögen.

Nach der Veröffentlichung meiner Arbeit über die Spermien der Gastropoden im J. 1906 habe ich dann
durch die Güte des Herr Lic. Hj. Östekgeen im J. 1907 eine Sendung von lebenden Exemplaren von Nassa bekommen
, bei denen reife Spermien in reichlicher Menge angetroffen wurden. Es war ja a priori anzunehmen,
dasa dieselben denen des so nahestehenden Buccinum ähnlich sein sollten. Dies ist auch der Fall. Beide diese
Tiere sind mit Doppelspermien versehen, deren Dimensionen und T}^pen wenig verschieden sind. Die fadenförmigen
Spermien sind bei beiden diesen Gastropoden von ungefähr gleicher Länge, die wurmförmigen sind bei Nassa
etwas kürzer.

Die fadenförmigen Spermien von Nassa sind, wie die von Buccinum, im ganzen sehr lang und schmal und
haben einen verhältnismässig langen, schmalen Kopf (Fig. 33 der Taf. XXIV), an dessen vorderem Ende ein
kurzes, tütenförmiges Spitzenstück vorhanden ist. In diesem Kopfe findet sich, wie bei Buccinum und so vielen
anderen verwandten Gastropoden, eine färbbare Faser, welche von einer Hülle umgeben ist und sich beim Anschwellen
und Zusammenziehen des Kopfes in wechselndem Masse spiralig zusammengezogen zeigt (Fig. 34, 35). Am
vorderen Ende, am Absatz gegen das Spitzenstück, tritt dann auch ein färbbares Korn hervor. Und am hinteren
Ende sieht man, obwohl nur ganz schwach, einen vorderen feinen Centraikörperring.

Das Verbindungsstück ist länger als bei Buccinum und schmal strangförmig; es zeigt beim Zerfall (Fig. 34)
eine äussere dunklere Hülle und einen inneren Axenfaden. Am hintersten Ende bemerkt man einen schmalen
hinteren Centraikörperring (Fig. 33., 36).

Das Hauptstück des Schwanzes (Fig. 33) ist bedeutend kürzer als bei Buccinum und endet, allmählich verschmälert
, ohne besonderes Endstück. Nach Maceration erkennt man in ihm zuweilen eine Zusammensetzung aus
zwei Fasern (Fig. 36).

Die wurmförmigen Spermien (Fig. 32) sind viel kürzer als die haarforangen; die Länge der ersteren verhält
sich zu der Länge der letzteren etwa wie 1 : 3Ys. Die wurmförmigen Spermien sind, wie gewöhnlich, breiter als
die anderen; sie sind schmal spindelförmig mit etwas zugespitzten Enden; an demjenigen Ende, welches wohl als
das vordere anzusehen ist, bemerkt man ein tütenförmiges Spitzenstück, hinter welchem eine kleine dunklere Partie
wahrzunehmen ist; ein wirklicher Kopf ist aber nicht zu sehen. In dem übrigen Teil des gewöhnlich etwas
abgeplatteten Spermiums findet man in der Mittelaxe eine feine, sich dunkler färbende Faser und, um diese
herum, eine grosse Anzahl von hellen Kugeln oder Körnern, welche zu jeder Seite derselben reihenweise angeordnet
sind. Am hinteren, schmäleren Ende werden diese Körner schwerer sichtbar, sie scheinen aber noch da vorhanden
zu sein.

Im ganzen zeigen also, wie oben hervorgehoben, diese Doppelspermien den Typus der mit diesem Tiere
verwandten Gastropoden.


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