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des Schwanzes wurde nicht mitgenommen. Die Fig. 18 stellt den Kopf dar, wie er sich nach der Behandlung
mit Zenker-Heidenhain zeigte. Die Fig. 19 ist ein noch unreifes Spermium, von dem nur die Anfangspartie des
Schwanzes und der Kopf mit dem proximalen Centraikörper und dem noch restierenden Protoplasmaklumpen abgebildet
worden sind.
Lari.
Laras fuscus L.
(Taf. XXIX, Fig. 20—28.)
Die Spermien von Larus ridibundus sind von E. Ballowitz abgebildet worden. Die von mir untersuchten
Spermien von Larus fuscus sind von demselben Typus. Zwar fand ich in meinen Präparaten keine ganz ausgereiften,
so dass im Verbindungsstück noch die Zusammensetzung aus getrennten Körnchen herrschte und nur an einzelnen
der Übergang von Körnchenreihen in einen Spiralstrang bemerkbar war. Da aber gerade diese Verhältnisse
interessant waren, habe ich diesen Spermien eine nähere Aufmerksamkeit gewidmet und eine Anzahl von Abbildungen
von ihnen auf der Tafel XXIX mitgeteilt.
Die Fig. 20 stellt ein vollständiges Spermium dar. Der Kopf ist schmal cylindrisch, von etwas wechselnder
Länge und verschmälert sich nur wenig nach dem vorderen Ende hin; hier sitzt ein kleines, halbkugeliges Spitzenstück
wie ein kleiner, stark gefärbter und scharf abgegrenzter Kuchen auf. Am hinteren Kopfende stösst der
proximale Centraikörper als ein noch kleinerer, stark gefärbter Kuchen hinzu, und von ihm geht der schmale
Scliwanzfaden, zuerst als Axenfaden des Verbindungsstückes und dann als Hauptstück, aus, um sich am hinteren
Ende allmählich zu verdünnen und als spitzes Fädchen ohne abgesetztes Endstück auszulaufen. Am Verbindungsstück
bemerkt man hinten gegen das Hauptstück einen kleinen Querring, welcher offenbar dem distalen Centraikörper
entspricht. Eingsum den Axenfaden des Verbindungsstücks findet man eine Anzahl von runden Körnchen oder
Kugeln, welche indessen noch nicht eine deutliche spiralige Anordnung darbieten und noch keinen Strang bilden.
Die Fig. 21, 24, 27 und 28 zeigen andere Exemplare von Spermien in diesem noch nicht ganz reifen Stadium
mit freien Körnchen im Verbindungsstück. In Fig. 24 sieht man den distalen, und in allen diesen Figuren den
proximalen Centraikörper; das Spitzenstück ist von etwas verschiedener Grösse, bald mehr niedrig, kuchenförmig
(Fig. 24), bald halbkugelig oder sogar tütenförmig (Fig. 27). In Fig. 26 sind die Körnchen noch weniger ordentlich
angereiht, was darauf hindeutet, dass dieses Spermium einem noch früheren Stadium angehört, in welchem
der Protoplasmaklumpen das Verbindungsstück eingehüllt hat und von ihm abgerissen worden ist; die gekrümmte
Gestalt des Kopfes weist auch darauf hin.
In Fig. 25 sieht man dann, dass die Körnchen sich im Verbindungsstück in spiraliger Lage angeordnet
haben; und in Fig. 22 liegt ein Stadium vor, in welchem im hinteren Teil ein wirklicher Spiralstrang gebildet
worden ist, während im vorderen Teil die Körnchen noch frei liegen und sich zu einem Spiralstrang noch nicht
zusammengepackt haben. Von diesem Stadium zu dem ganz reifen, mit einem vollständigen Spiralstrang und mit
einer diesen einhüllenden Substanz versehenen ist der Übergang leicht zu verstehen.
Was das Spitzenstück betrifft, so ist schon oben bemerkt worden, dass seine Grösse und Gestalt etwas
variieren, indem es kürzer oder länger sein kann. In -Fig. 23 ist ein solches Stück abgebildet, wo am Fusse, beim
Ansatz an dem Kopfe, eine starke ringförmige Verdickung vorhanden ist. In der Tat bemerkt man auch an dem
Spitzenstücke im allgemeinen eine Andeutung zu einem solchen Ring, welcher jedoch von geringerer Stärke ist
(Fig. 21, 22, 25, 28).
Uria Troile (L.).
(Taf. XXIX, Fig. 29.)
Da das mir zugängliche Material von Uria Troile keine ganz reifen Spermien enthielt, habe ich von diesen
Spermien auf der Tafel nur ein Exemplar mitgeteilt, und zwar nur um den allgemeinen Typus anzugeben. Der
Kopf ist an diesem Spermium sicherlich noch nicht fertig; er ist wohl noch zu dick und wird allmählich schmäler
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