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Bei Tringa findet man zwar auch einen im ganzen cylindrischen Kopf, aber derselbe ist spiralig gewunden
mit etwa zwei stark ausgeprägten Windungen (Fig. 5), und von seinem vorderen Ende setzt sich ein langes,
eigentümlich gestaltetes Spitzenstück fort, welches in derselben Weise gewunden ist. Das Verbindungsstück ist
verhältnismässig lang und ebenfalls etwas gewunden.

Das Spitzenstück hat einen ziemlich breiten Fuss, an dessen Eand ein sich dunkel färbender Eing liegt,
und spitzt sich allmählich gegen das vordere Ende zu, wo es, ganz spitz, schief nach der Seite hin ausläuft. Es
bildet an seiner lateralen Fläche einen Spiralsaum, welcher als ein dunklerer Faden etwas hinausragt (Fig. 5). Das
Verbindungsstück ist nicht viel kürzer als der eigentliche Kopf und stellt, wie erwähnt, einen spiralig gedrehten,
glatten Cylinder dar, in welchem ein körniger Bau nur sehr undeutlich hervorschimmert (Fig. 5). Am vorderen
und am hinteren Ende dieses Verbindungsstückes bemerkt man je einen dunklen Eing, welche beide als der
proximale und der distale Gentraikörper aufzufassen sind. Vom hinteren Ende des relativ breiten Verbindungsstückes
setzt sich als schmaler Faden das nicht besonders lange Hauptstück fort und läuft allmählich verdünnt in ein
spitzes Ende aus, an dem kein abgesetztes Endstück nachweisbar ist. Das Hauptstück ist nur etwa 4 mal so lang
als der eigentliche Kopf, und der ganze Schwanz ist nur etwa S1/-* so lang als der ganze Kopf (mit Spitzenstück).

An den nicht ganz reifen Spermien erkennt man (Fig. 6, 7) im Verbindungsstück eine deutlich ausgeprägte
Zusammensetzung aus kugeligen Körnern, welche sich zuletzt spiralig anordnen. Und in der Axe desselben verläuft
der schmale Axenfaden. Bei diesen Spermien ist die spiralige Drehung des Kopfes und dessen Spitzenstückes
weniger scharf ausgeprägt, aber doch ganz deutlich.

Wenn der Kopf vom Schwänze abgelöst ist, bemerkt man (Fig. 8) am Vorderende des letzteren den ringförmigen
proximalen Centraikörper, der im optischen Durchschnitte als zwei nebeneinander gelegene Körnchen erscheint,
und nur ein ganz kleines Stück hinter ihm noch einen ringförmigen Körper. Ich habe diese Anordnung an solchen
abgelösten Schwänzen mehrmals gesehen, ohne sie sicher verstehen zu können. Wenn die Hülle des Verbindungsstückes
noch vorhanden ist, bemerkt man diesen letzteren Eing nicht. Dass er dem distalen Centraikörper entspreche,
stimmt kaum damit überein, dass am hinteren Ende des Verbindungsstückes (Fig. 5, 7) ein kleiner Eing nicht
selten wahrnehmbar ist. Dass der genannte hintere Eing ein noch nach hinten hin wandernder distaler Centraikörper
ist, lässt sich kaum annehmen, weil der Schwanzfaden schon ziemlich dick erscheint. Das Vorkommen
dieses Einges dicht hinter dem eigentlichen proximalen Centraikörper ist aber nicht nur bei Tringa nachweisbar,
sondern auch bei mehreren anderen Vögeln (s. u.), und Ballowitz hat es schon längst bemerkt.

Totanus oehropus (L).

(Taf. XXX, Fig. 9—10.)

Dem eben beschriebenen Typus der Spermien von Tringa stehen diejenigen von Totanus nahe. Der Kopf
ist spiralig gewunden, schmal cylindrisch; und sein Spitzenstück ist, obwohl kürzer, ebenfalls gewunden, stark
zugespitzt und nach der einen Seite umgebogen, sowie mit einem Eandwulst versehen. Das Verbindungsstück ist
nicht viel kürzer als der eigentliche Kopf (etwa 4/5 des letzteren); es verschmälert sich nach hinten hin und zeigt
in seiner Hülle eine Eeihe von Körnern (13—14 sind an jeder Kante zu zählen). Das Hauptstück ist länger als
bei Tringa und verschmälert sich gegen das hintere spitze Ende allmählich immer mehr; kein abgesetztes Endstück.

Die Länge des Kopfes wechselt. In einzelnen Spermien ist sie bedeutend. Besonders in jüngeren Stadien
traf ich einige sehr grosse Köpfe (Fig. 10); das hier ebenfalls grosse Spitzenstück zeigte sich dann noch stark
klauenförmig nach einer Seite gebogen.

Seolopax rustieola l.

(Taf. XXX, Fig. 11—12.)

Die Spermien von Seolopax stehen, wie oben erwähnt, ebenfalls dem Typus der Tringa-Spermien nahe.
Wie die Fig. 11 und 12 zeigen, findet man auch hier einen spiralig gewundenen, schmal cylindrischen Kopf mit
langem, spiralig gewundenem Spitzenstück. Der Kopf ist aber noch schmäler als bei Tringa und zugleich länger, mit
zwei noch mehr ausgezogenen Windungen versehen. Das Spitzenstück setzt die oberste Kopfwindung gewunden fort,
spitzt sich allmählich zu und hat eine fadenförmig verdickte Kante.


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