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darstellt. In späteren Stadien behält sie zwar ihren Umfang (Fig. 9, 11), plattet sich aber allmählich immer mehr
ab, bis sie im reifen Stadium stark abgeplattet und dünn ist.

Vom hinteren Ende des Verbindungsstücks setzt sich das Hauptstück, etwas verschmälert, fort, um sich dann
nach hinten hin immer mehr zu verschmälern, bis es in ein sehr kurzes, feines, helles, gut abgesetztes Endstück
übergeht (Fig. 1). Das Hauptstück ist mehr als dreimal (etwa 3 7* mal) so lang als das Verbindungsstück, (das
Halsstück einbegriffen). In seiner den Axenfaden umgebenden Hülle konnte ich in meinen Präparaten keine Struktur
nachweisen.

Erinaeeus europaeus L.

(Taf. XXXIX, Fig. 13—17.)

Von den Spermien des Igels hat Carl M. Fürst *) eine mit Abbildungen versehene, eingehende Beschreibung
schon im J. 1887 gegeben. Der Kopf zeigt sich nach ihm im frischen Zustand etwas zugespitzt, mit einem
bauchig konvexen und einem mehr geraden Eand sowie mit einer gegen den letzteren vertikalen Basis. Die obere Partie
des im ganzen abgeplatteten Kopfes ist durchsichtiger als die untere. Eine Querlinie ist ungefähr an seiner Mitte
sichtbar. Der Schwanz ist nahe an der rechtwinkligen Ecke der Kopfbasis, also excentrisch, befestigt. Mit Osmium-
Goldchlorid gehärtet, färbt sich der eigentliche Kopf braun violett, die Mütze bleibt ungefärbt; der Kopf löst sich
vom Schwänze leicht ab und zeigt dann an der Dorsalseite konstant einen Schwanzrest. Mit Beale's Karmin färbt
sich die unter der Mützengrenze befindliche Partie des Kopfes. Mit Osmium-Fuchsin färbt sich der Schwanz, incl.
das Verbindungsstück; an ihnen, besonders dem letzteren, löst sich zuweilen eine Hülle ab, so dass nur ein feinerer
Faden zurückbleibt. Weder an präparierten noch an frischen Spermien konnte Fürst eine Spiralfaser oder einen
Saum finden. Beim Wasserzusatz zu frischen Spermien schlägt sich der Schwanz nach der ventralen Seite um. Der
Verf. gibt dann auch eine kurze Darstellung der Entwicklungsphasen der Spermiden, mit dem Verhalten des Zellkerns
und der Mütze, sowie des Protoplasmasäckchens und des Schwanzfadens.

Auf meiner Tafel XXXIX stellt die Fig. 13 ein reifes Spermium des Igels dar. Man sieht an ihm., dass
der Kopf mit der Kappe im ganzen oval und hinten abgestutzt ist, mit schwach konkavem hinterem Eand; rechts
geht der Seitenrand abgerundet in den hinteren über,, der linke Seitenrand läuft weit mehr gerade und macht, wie
Fürst beschreibt, mit dem hinteren einen beinahe rechten Winkel, wobei aber die Ecke selbst einen spitzen Fortsatz
bildet. Diese Verhältnisse treten an dem abgelösten Kopf (Fig. 15) noch deutlicher hervor; hier sieht man,
dass an dem hinteren Eand des Kopfes eine kleine Einbuchtung links vorhanden ist, welche zwischen dem. erwähnten
Fortsatz der linken Eckenpartie und einem kleineren Fortsatz, der nahe an der Mitte des hinteren Kopfrandes
ausläuft, sich befindet. In dieser kleinen Ausbuchtung ist das vordere Schwanzende befestigt, und also, wie Fürst
geschildert hat, nahe an der Ecke des hinteren Kopfrandes, nicht in der Mitte des letzteren.

Der eigentliche Kopf ist, von der Seitenfläche gesehen und wenn man von der Kappe und dem beschriebenen
hinteren Eancl absieht, beinahe rund; die Kappe ist vorn abgerundet oder ein wenig zugespitzt rundlich;
sie steigt mit etwa einem Drittel der Länge des eigentlichen Kopfes vor diesem hervor und reicht hinten ungefähr
bis zur Mitte des letzteren, wo sie mit der von Fürst beschriebenen Querlinie endigt (Fig. 15). Von der Kante
betrachtet (Fig. 14), zeigt sich der Kopf schmal elliptisch oder bikonvex, mit einem hellen spitzen Stück am vorderen
Ende; dieses Stück ist die Kopfkappe.

Das Verbindungsstück (Fig. 13, 14) ist schmal cylindrisch, in der Eegel etwas S-förmig gebogen; wenn der
Kopf von der breiten Fläche betrachtet wird und mit dem s. g. Ventralrand nach rechts liegt, wie in Fig. 13 —
als Dorsalrand bezeichnet man ja den Eand des Kopfes, an dessen Seite sich der Schwanzansatz findet, wenn er
nicht in der Mittellinie gelegen ist, und als Ventralrand des Kopfes den anderen, gegenüberliegenden Seitenrand — so
biegt sich der untere Teil des Verbindungsstücks ventralwärts, der obere dorsalwärts. Etwas unter der Mitte des
Verbindungsstückes, an der konvaven Seite (der Dorsalseite) desselben, findet sich fast immer, wenn nicht durch
die Präparation abgerissen, ein heller Protoplasmatropfen, welcher der Hülle angehört und dorsalwärts hervorragt;
m demselben liegt ein dunklerer, glänzender, ovaler Körper. Der Protoplasmatropfen mit seinem Innenkörper
kann aber auch weiter rückwärts, sogar am Ende des Verbindungsstücks, gelegen sein (Fig. 14). Das Verbindungsstück
, welches kaum die doppelte Länge des mit der Kappe versehenen Kopfes hat — es ist etwa 2x/2 mal so lang
als der eigentliche Kopf zeigt an seinem vorderen Ende ein kurzes, helleres und schmäleres Halsstück (Fig. 13),

) Carl M. Fükst, Bidrag tili künnedomen om südeskroiyparnas struktur och utveckling_ Nord. Med. Arkiv. Band 19, 1887.


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