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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/biol_unt_1909_14/0186
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dar, welche eine mehr regelmässige Form als der in Fig. 13 abgebildete darbietet und auch den hinteren Eancl
abgerundet, mit mittlerem Schwanzansatz, hat; in der Fig. 15 fehlt der »Innenkörper», und das Vorderstück endet
mit gerader Quergrenze an dem Hinterstück, welches an den Seitenrändern deutlich eine doppelte Kontur zeigt;
offenbar findet sich hier eine dicht anliegende, ziemlich starke, schalenförmige Hülle, welche vorn an der queren
Grenzlinie endigt; dasselbe lässt sich auch in Fig. 13 erkennen.

Dass die Gestalt des Kopfes wechseln kann, zeigen schon die Fig. 13, 15, 17 und 20, aber auch Köpfe von
der in Fig. 19 wiedergegebenen Form kommen vor, in denen also das Hinterstück schmal konisch ausgezogen ist.
Die Fig. 18 stellt ein mit Zenker-Heidenhain (Xylol-Parafin) behandeltes Spermium dar, welches deshalb besonders
geschrumpft ist.

Am Schwan2a,nsa,tz sind drei scharf hervortretende proximale Gentraikörperkörner sichtbar und nach hinten
von ihnen ein ziemlich breites, nach hinten hin sich verschmälerndes, helles Halsstück, an dessen Mitte ein fadenförmiger
dunkler Streifen vom mittleren Korn nach hinten zieht. Diese drei Körner sind schon beim ansitzenden
Kopf (Fig. 13, 15) deutlich nachweisbar, aber noch prägnanter, wenn der Kopf vom Schwänze abgelöst ist (Fig.
16, 22). Die vorderen distalen Centraikörperkörner sind an den unreifen Spermien (Fig. 20, 22) deutlich vorhanden,
besonders eines von ihnen; an den reifen kann man sie auch am Übergang vom Halsstück zum Verbindungsstück
(Fig. 15, 15, 19) spüren, v. a. aber das grössere von ihnen (Fig. 15).

Das Verbindungsstück zeigt etwas wechselnde Länge; bald ist es nur etwa 1 x\± Mal, bald 11j% Mal so lang als
der Kopf; es ist ziemlich schmal und bietet in seiner den Axenfaden umgebenden Hülle (Fig. 21) eine nur undeutlich
ausgesprochene Körnigkeit (Fig. 13, 14, 15, 16, 19) dar; es ist deshalb schwer zu entscheiden, ob diese
dunklen Körner optischen Durchschnitten einer Spiralfaser entsprechen. Am Hinterende erkennt man zuweilen die
zwei Körner, welche optische Durchschnitte des hinteren distalen Centredkörperringes sind (Fig. 13, 15, 16, 17). Am
unreifen Spermium (Fig. 22) finden sich die v. BKUNN'schen Körner in der gewöhnlichen Anordnung. An den
reiferen nimmt man zuweilen eine eigentümliche Beschaffenheit wahr, welche schwer verständlich ist; nach aussen
von der eigentlichen Hülle (Fig. 17) sieht man eine Anzahl heller Körner, welche meistens in regelmässigen Entfernungen
von einander liegen und sogar eine spiralige Anordnung angeben; wahrscheinlich sind diese Körner
Überbleibsel des das Verbindungsstück in früheren Stadien umgebenden Protoplasmaklumpens. In dem in Fig. 20
dargestellten Spermium liegt ein ähnliches Verhältnis vor; hier liegen aber die äusseren Körner nur unregelmässig
angeordnet; bei demselben Spermium ist im Zusammenhang mit diesen Körnern noch ein Protoplasmatropfen
vorhanden, und in ihm liegt auch ein dunklerer gebogener Kuchen von derselben Art, wie bei vielen anderen
reifen Säugetierspermien; der Protoplasmatropfen mit dem Kuchen liegt, wie es so oft in solchen Fällen vorkommt,
in dem Winkel des zusammengebogenen Verbindungsstückes. Derartige Protoplasmatropfen mit Kuchen finden
sich sehr oft an den Elchspermien, und zwar bald in der Nähe des Kopfes (Fig. 15), bald mehr oder weniger weit
nach hinten hin (Fig. 13), sie sind aber gewöhnlich an Grösse reduziert. Sie werden leicht abgerissen; in Fig. 19
ist der Tropfen teilweise abgelöst.

Das Hauptstück des Schwanzes ist schon vorn etwas schmäler als das Verbindungsstück und verschmälert
sich nach hinten hin immer mehr, um zuletzt in ein verhältnismässig langes, feines Endstück überzugehen (Fig. 13).
Das Haupt- und Endstück zusammen sind etwa viermal so lang als das Verbindungsstück. Den Axenfaden im
Hauptstück sieht man auch in Fig. 21.

Doppelscliwanzspermien kommen auch beim Elche vor. Die Fig. 23 gibt die vordere Partie eines solchen
wieder; am hinteren breiten Umfang des sehr grossen Kopfes erkennt man sehr schön den Ansatz der beiden
Schwänze mit ihren je drei proximalen Centraikörperkörnern, sowie mit den vorderen je zwei distalen Körnern und
den distalen Pingen. Die Verbindungsstücke sind voneinander scharf getrennt, ebenso die Hauptstücke.

Ranglfer tarandus (L ).

(Taf. LH, Fig. 24-31.)

Das Material zur Untersuchung der Spermien des Renntiers habe ich ebenfalls durch die gütige Beihülfe
des Prof. Einab Lönnbeeg bekommen.

Die reifen, in der Epididymis angetroffenen Spermien zeigten die Gestalt, die in Fig. 24 wiedergegeben ist.
Sie sind etwas länger als die des Elchs und nur sehr wenig länger als die des Edelhirsches. Ihr Kopf ist aber kürzer
als bei diesen Tieren; er hat auch im ganzen, von der breiten Fläche betrachtet, eine etwas andere Form. Von


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