http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/biol_unt_1909_14/0214
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RÜCKBLICK.
Wenn man eine Ubersicht der hier geschilderten Spermienformen der Camivoren zu geben versucht, findet
man, dass es schwer ist, eine allen, sowohl Fissipediern als Pinnipediern, gemeinsame Charakteristik zu geben.
Zwar ist für die Vertreter der Familie Canidae ein bestimmter Typus leicht zu finden. Zwischen ihnen und den
Repräsentanten der Farn. Felidae, Mustelidae, Yiverridae und der Gruppe der Pinnipedier sind jedoch die übereinstimmenden
Züge mehr allgemeiner Natur, und die Differenzen im speziellen, v. a. hinsichtlich der Gestalt des
Kopfes, so ausgesprochen, dass ich hier darauf verzichten niuss, eine solche generelle Darstellung zu geben, aus
welcher man die Verwandtschaftverhältnisse dieser Tiere herleiten könnte. Vielleicht würde dies besser gelingen
können, wenn mir die Spermien mehrerer Vertreter der Ordnung, und v. a. der Fam. Ursidae, Procyonidae und
Hyaenidae, sowie der Fam. Otariidae und Trichechidae zur Verfügung gestanden hätten. Wie es aber nun steht,
muss ich in Bezug auf allgemeine Schlüsse hinsichtlich der Verwandtschaftsverhältnisse und der Phylogenese sehr
vorsichtig sein.
Dass die Repräsentanten der Fam. Canidae sich durch einen gemeinsamen Typus der Kopfform und eine
Übereinstimmung in der Beschaffenheit des Verbindungsstücks auszeichnen, ist schon oben betont worden; und doch
weichen die Spermien des Fuchses durch die bedeutendere Länge des letztgenannten Stückes und des ganzen
Schwanzes, sowie durch die geringere Grösse des Kopfes von denen des Hundes und Wolfes, welche einander näher
stehen, in auffallender Weise ab.
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