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Thopacostoma aeutieaudatum Jägerskiöld.

(Taf. XVI, Fig. 1—9.)

Diese Spermien haben eine lang ovale, zuweilen beinahe elliptische Form. Die Fig. 1 und 5 — 8 geben in
der Seitenansicht ein solches Spermium in der Vergrösserung von Zeiss' Appochrom, 2 mm Ap. 1,30, Komp. Ok.
12 wieder, und die Fig. 9 stellt ein ähnliches Exemplar in noch 3 mal stärkerer linearer Vergrösserung dar, alle
im optischen Längsschnitt. Die Fig. 2, 3 und 4 sind Abbildungen der Spermien, von dem einen Ende betrachtet,
im optischen Querschnitt.

Wie man aus diesen Figuren sieht, wechselt die Form dieser Spermien nur wenig. Die meisten sind indessen
an dem einen Ende schmäler, stumpf zugespitzt; nur eine (Fig. 7) ist stärker spitzig, während in Fig. 5 und 6
mehr elliptische Formen vorliegen. Der Querdurchschnitt ist beinahe rund (Fig. 2, 4) oder ein wenig oval (Fig. 3).

Durch Behandlung der frischen Spermien mit der BioNDi-Mischung bekommt man eine sehr deutliche
Färbung der Kernsubstanz, indem der mittlere axiale Inhalt des Spermiums stark blaugrün hervortritt, während sich
die peripherischen Teile rings um den Kern rötlich färben. Der Kern stellt einen länglichen Körper dar, welcher
stets eine eigentümlich gezackte Oberfläche darbietet, indem seine Substanz in verschiedener Weise Fortsätze nach
aussen aussendet; im übrigen lässt sich bei dieser Färbung keine weitere Struktur im Kern wahrnehmen. Die die
Kernsubstanz umschliessenden, rötlich gefärbten Partien zeigen einen undeutlich körnigen Bau; besonders in der
peripherischen Schicht treten diese verhältnismässig grossen, hellen, von dem Säurefuchsin nur schwach gefärbten Körner
deutlicher hervor (Fig. 1 — 7) und erscheinen zuweilen als nach der Oberflächenregion hervorragende, rundliche
Lappen (Fig. 3, 4, 5). Nach der Behandlung mit schwacher Osmiumlösung, Bosanilin und Kaliacetat (Fig. 8 und
9) treten die kugeligen Körner noch viel deutlicher hervor, und man erkennt, dass sie die ganze, den Kern umgebende
Substanz bis zur Nähe der Oberfläche einnehmen, indem sie in einer nur ziemlich sparsamen, sich rötlich
färbenden Substanz liegen. Die Körner sind selbst hell, beinahe ungefärbt und im ganzen verhältnismässig gross.
Dass diese den Kern umschliessende, relativ recht dicke Substanzschicht den Protoplasmakörper der Spermiumzelle
darstellt, ist offenbar und durch das Studium der in den Präparaten oft vorkommenden jüngeren Entwicklungsformen
leicht nachzuweisen. Wahrscheinlich entsprechen die kugeligen Körner, wenigstens teilweise, dem Neben-
kernorgan anderer Spermienformen; sie ähneln in der Tat iu hohem Grade den Körnern dieses Organs bei anderen
Tieren. Den Centraikörperapparat konnte ich in den in dieser Wreise präparierten Spermien nicht nachweisen;
dazu sind Schnittpräparate und die besonderen Färbungsmethoden nötig.

Eingsum das ganze Ei findet sich schliesslich eine durchsichtige, wahrscheinlich chitinöse Haut, welche das
Ei überall umschliesst. In der Fig. 9 sieht man sie am besten, bei der sehr starken Yergrösserung.

Cylieolaimus magnus Villot.

(Taf. XVII, Fig. 10—21.)

Diese Spermien repräsentieren die sphärische Form. Sie sind auch auffallend kleiner als diejenigen des
Thoracostoma. Ihre Zusammensetzung ist aber diesen ähnlich, weshalb ich ihre Beschreibung kurz machen kann.
Mit dem BioNDi-Gemisch färbt sich, besonders schön im frischen Zustande, die centrale Partie der Sphären blau-
grün (Fig. 10—19) mit nach aussen ausschiessenden knotigen oder stacheligen Fortsätzen, und die diese Kermuh-
stanz umgebende peripherische Partie nimmt die rote Farbe auf. In dieser letzteren, dem Zellprotoplasma entsprechenden
Substanz nimmt man mehr oder weniger deutlich verhältnismässig grosse, kugelige Körner wahr, welche
als helle, ungefärbte oder sehr schwach rötliche Gebilde weniger dicht als bei Thoracostoma in der umgebenden
rotgefärbten Substanz liegen; sie zeigen sogar eine gewisse zerstreute Anordnung (Fig. 12) in derselben. Nach der
Behandlung mit Osmium-Kosanilin-Kaliacetat (Fig. 13) treten diese Körner auch in derselben Weise deutlich hervor
. Ich bin auch hier geneigt, obwohl ich direkte Beweise hierfür nicht besitze, in diesen Körnern die Vertreter
der Körner des Nebenkernorgans zu erblicken. Nach aussen von dieser Zellsubstanz, und sie dicht umschliessend,
findet sich eine dünne, ziemlich steife Kapselhülle. Diese Hülle zeigt recht oft kleine Erhabenheiten (Fig. 10),
welche bald als schwach entwickelte Stacheln oder Körnchen erscheinen. Die Grösse und Gestalt dieser Spermien
kann, wie die Figuren der Tafel zeigen, etwas oval sein (Fig. 16, 18), andere sind etwas unregelmässig sphärisch.


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