http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/biol_unt_1911_16/0086
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Ob aber ein solcher Fall, wie der mehlige, als ein »atavistischer», ein phylogenetisch älterer betrachtet werden
soll, lasse ich dahingestellt. Man kann wohl darüber theoretisieren, kommt jedoch ohne weitere Tatsachen kaum
zu endgültigeren Schlüssen. Dasselbe dürfte auch hinsichtlich des Verhaltens dieser gleichseitig wirksamen hermaphroditischen
Fälle zu der von Cüenot bei Asterina gibbosa gefundenen und von ihm selbst bestätigten, eigentümlichen
Protandrie gelten. Wie oben nach Büchner angeführt ist, hat ja Cuenot diesen Befund mit dem noch
merkwürdigeren bereichert, dass dasselbe Tier an verschiedenen Orten, bald protandrisch, bald gleichzeitig hermaphroditisch
sein kann, sowie »dass ohne Zweifel die Neapeler Asterina gibbosa im Begriffe sei, aus dem protandrischen
in den getrenntgeschlechtlichen Zustand überzugehen». Weil ich zu dieser hochinteressanten Frage keine weiteren
Data mitzuteilen habe, will ich auf die nähere Besprechung derselben hier nicht eingehen.
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/biol_unt_1911_16/0086