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deutlich körnig und setzt sich vom Hauptstück nicht scharf ab. Wenn die Hülle abgestreift wird, zeigt sich der
schmale Axenfaden (Fig. 22). Dieses Stück verschmälert sich hinten stark und läuft, fein zugespitzt, in ein
undeutlich abgesetztes, kurzes Endstück hinaus.
Cynailurus jubatus guttatus (Heemann).
Taf. XXV, Fig. 23—25.
Von Carnivorenspermien waren in den Präparaten diejenigen von Cynailurus und Leo vertreten. Sie waren
indessen in der eingetrockneten Testissubstanz so eingebettet, dass ich nur die Köpfe und teilweise die vordere
Partie des Schwanzes sicher wahrnehmen konnte. Da aber die Spermien dieser Tiere meines Wissens noch nicht
beschrieben worden sind, teile ich hier, obwohl es nur fragmentarisch werden kann, das, was ich gefunden habe, mit.
Die Spermien des Jagdleoparden sind ganz klein, mit bald mehr ovalem, bald mehr elliptischem, bald mehr
konischem kleinem Kopf (Fig. 23, 24, 25) und kurzem, sehr schmalem Verbindungsstück, das kaum länger als der
Kopf ist. Das Hauptstück ist ein feiner Faden, dessen Länge ich nicht eruieren konnte.
Felis leo somaliensis (Noack).
Taf, XXVI, Fig. 26-29.
Von den Spermien des Löwen vermochte ich in den Präparaten nur die Köpfe und die Halspartie des
Schwanzes deutlich wahrzunehmen, weshalb ich mich darauf beschränke, diese wiederzugeben. In den Fig. 26—29
sind also vier solche Köpfe abgebildet. Wie man sieht, sind sie verhältnismässig sehr klein, sogar etwas kleiner
als bei Felis catus; sie sind beinahe tonnenförmig, vorn und hinten beinahe quer abgestutzt; die eine Seitenkanten-
linie ist etwas mehr gebogen als die andere, und die vordere Abstutzung ist auch etwas gekrümmt und schief
verlaufend. Eine Kopfkappe umhüllt den vorderen Umfang. An der hinteren queren Abstutzung ist in der
Mitte eine Einsenkung, in welcher die helle schmale Halspartie des Schwanzes befestigt ist.
Xerus rutilus (Ceetschmae).
Taf. XXVI, Fig. 30.
Von dem Erdeichhörnchen habe ich nur ein Spermium wiedergegeben. Es ist von geringer Grösse, mit
sehr breit ovalem Kopf, wahrscheinlich von abgeplatteter Gestalt, obwohl ich diese Abplattung nicht nachweisen
konnte; am hinteren, etwas abgestutzten Ende ist das kurze, schmale Verbindungsstück befestigt; es hat ungefähr
die Länge des Kopfes. Das hinten gut abgesetzte Stück läuft in den schmalen Faden des Hauptstücks aus, welches
hinten fein endigt, ohne dass ich ein abgesetztes Endstück nachweisen konnte.
Macroseelides puleher (T homas.
Taf. XXVI, Fig, 31 und 32.
Von Insectivoren ist nur dieses Tier hier vertreten. Seine Spermien sind klein, mit beinahe rundem (wahrscheinlich
abgeplattetem) Kopf, kurzem, schmalem Verbindungsstück (wenig länger als der Kopf) und sehr feinem,
fadenförmigem Hauptstück des Schwanzes.
Struthio molybdophanes (E iBICHENOW .
Taf. XXV, Fig. 20—23.
Die Spermien des Strausses sind meines Wissens bisher nicht näher beschrieben worden. Dies ist in der
betreffenden Literatur mehrmals hervorgehoben worden, und man hat betont, dass es von besonderem Interesse
wäre, ihre Gestalt kennen zu lernen und zu erfahren, in welcher Richtung sie sich differenziert habe. Es war
deshalb sehr wertvoll, dass Professor Lönnbeeg von dem von ihm geschossenen grossen und voll erwachsenen
Strausshahn Spermienpräparate machte.
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