http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/bock1864/0083
■~*~-~—ä<^S 65
b) Vena facialis p«sterior, hintere Gesichtsvene-, i
entspricht dem obern Ende der carotis externa, läuft mit der |
ort. temporalis durch die Parotis und entsteht am Unter- \
kiefergelenke durch den Zusammenfluss eines ramus superficialis
und profundus.
«) Ramus superficialis (ven. facialis posterioris), \
ven. temporalis communis; entspricht der art. tem- l
poralis und nimmt auf: j
1) Ven. temporalis superficialis und — 2) profunda >
(s. media). — 3) Vv. auriculares anteriores und po- \
steriores. — 4) Ven. transversa faciei. — 5) Ven. ar- l
ticutaris anterior, aus dem Geflechte um das Kiefer- <
gelenk. — 6) Vv. parotideae. —7) Ven. stylo-mastoidea. \
ß) Ramus profundus (ven. facialis posterioris), ven. j
maxillaris interna inferior; entspricht dem unteru s
Stücke der art. maxillaris interna, entspringt aus dem plexus \
pterygoideus (s. später) und nimmt auf:
1) Ven. meningea media. — 2) Vv. temporales pro-
fundae. — 3) Ven. alveolares inferior. — 4) Ven. ar-
ticularis posterior. \
2) Vena cephalica interna (s. posterior), ven. jugularis
cercbralis; innere Kopfblutader; entspricht der carotis
interna, ist die Fortsetzung des sinus transversus und fängt
im foramen jugulare mit dem bulbus venae jugularis an. j
Unterhalb des Jugularloches ergiessen sich in diese Vene:
a) Vv. pliaryng eae (aus dem plexus pharyn-
geus); und
b) Ven. lingualis, welche der art. lingualis ent- \
spricht. >
[NB. Die sinus durae matris und vv. cerebrales s. später.]
——
1c. Vena subclavia, Schlüsselbeinvene, die Fortsetzung
der ven. axillaris.
Sie liegt über der lsten Kippe vor dem m. scalenus cm- \
ticus, durch diesen also von der art. subclavia, getrennt. Wegen
diese; Lage kann sie einige, den Zweigen der art. subclavia entsprechende
Venen nicht aufnehmen, als: ven. thyreoidea inferior, j
vertebralis, mammaria interna und intercostalis prima, welche
Venen sich deshalb in die ven. anonymer, ergiessen. Sie nimmt
aber auf (theils mittelbar, theils unmittelbar) :
1) Ven. transversa colli, quere Halsvene.
2) Ven. transversa scapulae, quere Schulter- s
blattven e.
3) Ven. cervicalis profunda, tiefe Nackenvene.
4) Vv. profundae braohü, tiefe Armvenen. Sie \
entsprechen ganz d. Armarterien, nur sind sie meist doppelt.
5) Vv. subeutaneae s. superficiales brachii, Hautvenen
des Armes. Sie fangen aus Geflechten der Finger
und der Hand an und sind: l
a) Ven. cephalica pollicis; befindet sich auf dem Kücken S
der Hand über dem 1. Z-wischenknochenraume, und setzt sich in s
die ven. cephalica brachii fort. t
b) Ven. salvatella; liegt auf dem Kücken der Hand über
dem 4. Zwisehcnknockenraumc, und setzt sich in die ven. basi- 1
lica fort. S
c) Ven. cephalica brachii (s. brachialis radialis cu- \
tanea), Sp eichenhautvene, die Fortsetzung der ven. cepha- \
lica pollicis; läuft am äussern Kande des Armes und in der Rinne i
zwischen m. ptctoralis major und deltoideus bis zum Schlüssel- j
beine hinauf, und senkt sich unterhalb desselben in die ven. t
axillaris. I
d) Ven. basilica (s. brachialis ulnaris cutanea), Ellen- j
bogenhautvene, die fortgesetzte ven. salvatella; läuft am innern j
Kande des Armes bis zur Mitte des Oberarms, um sich hier in j
die ven. brachialis (interna) einzusenken. i
e) Ven. mediana, Mittclarmvene; ein querer Yerbin- £
dungszweig zwisclien der ven. cephalica und basilica, welche im <
Ellenbogenbuge über der Sehne des m. bieeps, der art. brachialis l
und dem nerv, medianus liegt. ?
II. Vena azygos, unpaarige Vene.
Sie entspricht der aorta thoracica, entsteht schon in der
Bauchhöhle (an der rechten Seite der hintern Wand) aus der
ven. lumbalis aclscenclens dextra, tritt zwischen dem rechten äussern
und mittlem Zwerchfellschenkel (oder durch den liiatus aorticus)
in die hintere Mittelfellhöhle, und läuft hier an der rechten Seite
des duetus thoracicus und der aorta thoracica bis zum 3.
oder 4. Brustwirbel in die Höhe. Hier schlägt sie sich in einem
Bogen vorwärts, über den rechten bronchus hinweg, und mündet
in die ven. cava superior. Sie nimmt auf:
1) Ven. lumbalis adscendens dextra (der Anfang der
ven. azygos); diese steht mit den vv. lumbales, der ven. renalis
und iliaca durch Communicationszweige in Verbindung.
Die linke setzt sich in die ven. hemiazygos fort.
2) Ven. hemiazygos, halbunpaarige Vene; entsteht
aus der linken ven. lumbalis adscendens, und tritt zwischen
dem linken äussern und mittlem Schenkel des Zwerchfells in
das cavum mediastini posticum, wo sie an der linken Seite
hinter der aorta thoracica bis zum 7. oder 8. Brustwirbel
hinaufsteigt und sich hier (bisweilen mit 2 Aesten) in die
ven. azygos einmündet. Sie nimmt auf:
a) Vv. intercostales sinistrae, die 4 — 5 untersten. — b) Vv.
pericardiacae posteriores. — c) Vv. oesophageae und — d) Vv.
mediastinae posteriores. — e) Ven. hemiazygos superior,
das gemeinschaftliche Stämmchen, welches aus dem Zusammenfluss
der Intercostalvenen der 3—4 obern linken Intercostalräume
entsteht.
3) Vv. intercostales (^posteriores), nämlich: von den
d ex trete sowohl die untern, wie mittlem, von den sinistrae
nur die mittlem. Die obern Intercostalvenen senken
sich in die ven. intercostalis prima.
4) Vv. oesophageae.
5) Vv. pericardiacae posteriores.
6) Vv. bronchiales posteriores.
——
C. Vena cava inferior s. adscendens
, untere ijofjfaöer.
Sie liegt an der rechten Seite der aorta abdominalis und
gleicht dieser in ihren Zweigen, nur die der art. coeliaca, me-
senterica superior und inferior entsprechenden Aste nimmt sie
nicht auf. Ihr Ursprung ist vor der cartilago intervertebralis
zwischen dem 4. und 5. Lendenwirbel, durch den Zusammenfluss
der beiden vv. iliacae. In ihrem Verlaufe legt sie sich in die
rechte hintere Längenfurche der Leber (wo sie die vv. hepaticae
aufnimmt), und tritt dann durch das foramen quadrilaterum des
Zwerchfells in das atrium dextrum. Sie nimmt auf:
1) Vv. lumbales, Lendenvenen (3—4 Stück).
2) Vv. renales, Nierenvenen, eine dextra u. eine
sinistra.
3) Vv. suprarenales, Nebennierenvenen.
4) Vv. spermaticae internae, Samenvenen.
5) Vv. phrenicae inferiores, untere Zwerchfellvene
n.
6) Vv. hepaticae, Lebervenen (2—3 grössere und
mehrere, bis 12, kleinere). Sie bringen sowohl das Blut der
ven. portae, als der art. hepatica aus der Leber zurück.
17
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/bock1864/0083