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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/boos1906/0003
Vorwort.

u as achtzehnte Jahrhundert ist reich an Gegensätzen.
Des eigenen "Wertes vollauf bewußt, sah man mit Verachtung
oder Mitleid auf frühere Zeiten. Einzig und allein die
Vernunft wollte man als Wertmaistab an die Dinge legen
und mit Leidenschaft verfolgte man den Aberglauben oder
das, was man dafür hielt, in die entferntesten Schlupfwinkel
, um der Aufklärung zum Siege zu verhelfen. Aber
diese selben aufgeklärten Leute waren so kritik- und urteilslos
, daß sie ohne große Mühe die Beute von Schwindlern
und Abenteurern wurden, indem sie sich leichtgläubig die
tollsten Märchen und Phantasien aufbinden ließen. So
triumphierte schließlich doch der verfehmte Aberglauben
über die Aufklärung. Die Freimaurerlogen und die geheimen
Gesellschaften, besonders der Rosenkreuzer, wurden
die Stätten, wo diese Gegensätze sich am schärfsten geltend
machten. Die Freimaurerei, auf dem freien protestantischen
Boden Englands erwachsen, breitete sich rasch in Frankreich
und noch mehr in Deutschland aus und wurde ein
bedeutender Faktor der Kultur des 18. Jahrhunderts. Die
Logen waren die Pflegerinnen edler Geselligkeit, in denen
namentlich der Aufklärung gehuldigt wurde. Andererseits
bemächtigte sich die Neigung zum Aberglauben und Mystizismus
der Freimaurerei und mißbrauchte sie für ihre unreinen
Zwecke. So hat die Freimaurerei eine große Rolle
im 18. Jahrhundert gespielt und die Geister nachhaltig
beschäftigt. Gerade das Humanitätsideal jener Zeit hat
aus der Freimaurerei die reichste Nahrung gesogen, Wenn


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