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DIE BAUKORPORATIONEN IM MITTELALTER.

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mußte dem Dombaumeister daran liegen, gute Gesellen heranzuziehen
. Die Lehrzeit wurde daher ausgedehnt, bis zu fünf
Jahren, dann kam die vorgeschriebene Wanderzeit. Doch eine
große Anzahl von Bauleuten hielt sich der Hütte fern, und daraus
entstand dann ein Zwiespalt zwischen den großen Dombauhütten
und den städtischen Meistern.1

Jeder Hüttengeselle führt sein Zeichen.2 Die Konstruktion
der Gotischen Bauformen baut sich auf der Durchdringung gewisser
geometrischer Figuren auf, geometrische Grundgestalten
gebildet aus Kreis, Viereck, Dreieck, Dreizack und Achteck,
denen man eine symbolische Bedeutung beilegte, die aber z. T.
uralt war.

Hauptformen:3 1) der Kreis Q, heidnisches Symbol des
Weltalls, der göttlichen Macht, christliches Symbol der Ewigkeit
.

2) A gleichseitiges Dreieck, Ägyptisches Symbol der Gottheit
und der Unendlichkeit, Pythagoräisches Symbol der Weisheit
oder des Raumes, christliches Symbol der göttlichen Dreieinigkeit
; zugleich alchimistisches Zeichen für das Feuer.

3) V alchimistisches Zeichen für Wasser.

4) 73 alchimistisches Zeichen für Luft.

5) £2 alchimistisches Zeichen für Erde.

6) das Quadrat, heidnisches und christliches Symbol der
Welt und Natur, im Gegensatz zum Dreieck, das christliche
Symbol der Weltlichkeit«

1 S. Gurlitt 1. c. p. 48 ff.

2 Gr. von Drach, das Hüttengeheimnis vom Gerechten Steinmetzen-
Grund etc. Marburg 1897. 4°,

a Rziha 1. c. p. 28 ff. Katsch, Zur Deutung einiger rituellen Zahlen
und Zeichen in Mitteilungen aus dem Verein Deutscher Freimaurer. 1883
bis 1884. Leipzig 1884 p. 48 ff.


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