Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/boos1906/0063
DIE GEHEIMEN GESELLSCHAFTEN IM 17. JAHRHUNDERT, 57

im Freundeskreise des V. Andrew und erst 1616 erschien es
anonym im Druck. Doch bekannte er sich in seiner Lebensbeschreibung
als Verfasser, indem er erklärte, „es sei gewesen
ein Spiel mit den Abenteuerlichkeiten seiner Zeit, welches die
Torheit der Neugierigen habe darstellen sollen."1 Diese Schrift
erhielt aber erst ihre Bedeutung, nachdem 1614 und 1615 zwei
andere Büchlein zu Kassel herausgekommen waren, die ungeheures
Aufsehen erregten, nämlich 1614 „Allgemeine und General
-Reformation der gantzen weiten Welt. Beneben der Fama
Fraternitatis detz Löblichen Ordens der Rosenkreutzer an alle
Gelehrte und Häupter Europas geschrieben etc."2 und 1615
„Fama Fraternitatis R. C. Das ist, Bericht der Brüderschaft
des Hochlöblichen Ordens R. C. An alle Gelehrten und Häupter
Europas Beneben deroselben Lateinischen Confession etc." In
der Generalreformation wird erzählt, daß auf Befehl Apollos die
sieben Weisen Griechenlands samt einigen römischen Philosophen
in Delphi sich über eine Verbesserung der Welt beraten hätten;
sie machten die abenteuerlichsten und lächerlichsten Vorschläge,
aber nach Besichtigung des kranken Seculums verzichteten sie
auf ihr Vorhaben, begnügten sich vielmehr mit nichtssagenden
Verbesserungen, die vom Volk mit Jubel angenommen wurden.
Die zweite Schrift „Fama Fraternitatis" berichtet von einem
Fr. R. C, das heißt F'rater Ohristianus Rosencreutz. Dieser wird
auf Reisen geschickt, auf denen er die tiefsten Geheimnisse erfährt
. Er will in Spanien und anderswo Verbesserungen einführen
, was ihm aber übel bekömmt, weshalb er nach Deutschland
zurückkehrt und sich fünf Jahre still hält, dann aber mit
drei Klosterbrüdern die Brüderschaft des R. C. d. i. „das Rosencreutz
" stiftet» Sie errichten ein verborgenes Haus sancti
Spiritus und nahmen noch vier Genossen an, darauf verteilen
sie sich in allen Ländern, versammeln sich aber jährlich einmal
in ihrem Haus, wo Vater R. C. mit zwei Brüdern wohnt.

1 Hoßhach 1. c.

2 Die genauen Titelschriften siehe im Allg. Handbuch der Freimaurerei.
II, 259. Katsch 1. c. p. 117 ff.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/boos1906/0063