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DIE GEHEIMEN GESELLSCHAFTEN IM 17. JAHRHUNDERT. 79

fromm die Wege der Wohlfahrt der Menschen erforschen, die
Ergebnisse der Forschung verbreiten und bewahren. Die Ausführung
dieser Idee wäre in Erinnerung an Bacon am ehesten
in England möglich. Comenius interessierte sich aufs lebhafteste
für alles was dort geschah. Am 12. Juni 1647 schrieb er hocherfreut
an Hartlib:1 „Die Gründung der Akademie in London
halte ich für den Anfang einer Erfüllung unseres Wunsches, wie
ich ihn im 18. Kapitel der Schrift Via lucis ausgedrückt habe.
Es vollziehe sich also die Sache in Gottes heiligen Namen, ohne
daß Haß und Neid ihr Hindernis bereiten. Du erinnerst Dich,
was Hübner2 aus Frankreich schrieb, wie man meine über diese
Sache: nicht London sondern Paris sei der Mittelpunkt der Welt,
sagen sie. Doch gelte hier der Spruch: der erste, der beste,
und jener Grundsatz des Naturrechts: eine Sache, die niemand
gehört, gilt als Eigentum dessen, der sie zuerst nimmt . . . .
Möge Gott nun die Herzen derer lenken, auf daß die, die so
große Dinge ausführen können, sie auch ausführen wollen. Und
weil es scheint, daß sie wollen, segne Gott die heiligen Absichten
mit dem erwünschten Erfolge zur Ehre seines allerheiligsten
Namens. Amen, Amen, Amen!" Es war ein Deutscher namens
Theodor Haak aus Neuhausen bei Worms,5 der die Anregung
zur Gründung der Londoner Akademie gegeben hatte.4 Dr. Wallis
erzählt, daß im Jahre 1645 sich in London eine Anzahl angesehener
Männer, die sich für die Naturphilosophie, besonders für die
neue Experimentalphilosophie interessierten, wöchentlich versammelt
hätten, um solche Dinge zu besprechen, mit Ausschluß
der Fragen der Theologie und Politik, also philosophische Untersuchungen
anzustellen und solche von verwandten Gebieten wie
Physik, Anatomie, Geometrie, Astronomie, Schiffskunde, Statik,

1 Patera, Korrespondence p. 133 ff.

* Joachim Hübner, ein Deutseher, der in London lebte.

3 All. JD. Biographie X. 257.

4 Th. Sprat, History of the Royal Society of London. 1. Ausgabe 1667,
Th. Birch, History of the Royal Society of London 1756, derselbe Works
of Boyle 1644. Goethe, Ausgabe letzter Hand 54, 3 ff.


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