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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/boos1906/0112
106

FÜNFTES KAPITEL.

Schichtsschreiber der Londoner Großloge 1723 wechselt beständig
zwischen den Ausdrücken Freemasons und Masons, legt
also keinen bedeutenden Wert auf ersteren. Die aus Schottland
stammenden Dokumente bevorzugen durchaus das Wort Masons,
im Sinne von Werkmaurer.

Die Freimaurer und Maurer bildeten eine Zunft (englisch
Graft, Mistery, Art, auch Company kommt vor1 und zwar hat
sie laut einer Londoner Urkunde von 1201 bereits um 1200
existiert. Im Jahre 1472 erhielt die Zunft ein Wappen.2 Laut
einer Bemerkung des Heraldikers Rändle Holme (1627—1699)3
konnte eine Zunft nur dann vom königlichen Wappenkönig ein
Wappen zugeteilt erhalten, wenn sie Korporationsrecht erlangt
hatte, und das soll für die Maurerzunft im Jahre 1411 geschehen
sein. Der Freibrief wurde sodann 1677/78 erneuert.
1463 pachteten die Aufseher der Maurerzunft ein Grundstück
von der Kirche der hl. Dreifaltigkeit auf 99 Jahre, auf dem sie
später ihre Halle erbauten. 1481 erhielt die Maurerzunft die
Erlaubnis eine besondere Tracht zu tragen und dadurch wurde
sie in die „Livery Companies" von London aufgenommen.4 An
der Spitze der Zunft stand der Meister und ihm zur Seite der
„Upper Warden" und der „Renter Warden." Auch dem Court
of Assistants5 begegnen wir in den Akten, Die bevorzugten
Mitglieder der Zunft hießen Liverymen d. h. die zur Zunfttracht
Berechtigten. Die freigesprochenen Lehrlinge nannte
man Freeman oder auch Yeoman. Jeder mußte alle Stufen der
Eeihe nach durchlaufen. Kein Mitglied konnte Meister werden,
bevor es nicht Oberaufseher und Kassenaufseher gewesen war.

1 Ashley 1. c. U, 73.

2 Conder 1. c. p. 84 f. Es ist dasselbe Wappen, das die Großloge
von London 1717 angenommen hat.

3 ß Z C. 1893, 52 ff.

4 Siehe oben p. 102. Aber die Maurerzunft gehörte nie zu den 12 bevorzugten
Herrenzünften.

6 Siehe oben p. 103.


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