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SECHSTES KAPITEL.

den Stuhl gesetzt hatten, erklärten sie sich als Großloge pro
tempore in gehöriger Form und riefen sodann die Vierteljahrsversammlungen
wieder ins Leben, beschlossen die Jahresversammlungen
und das Fest zu halten und alsdann aus ihrer
Mitte einen Großmeister zu erwählen, bis daß sie die Ehre
haben würden, einen adeligen Bruder an ihre Spitze stellen zu
können. Diesem Beschluß zufolge wurde am Tage Johannis des
Täufers im dritten Jahre der Regierung König Georgs I. (24. Juni
1717) die Jahresversammlung und das Fest der freien und angenommenen
Maurer 1 in dem auf St. Pauls-Kirchhof gelegenen
Bierhaus zur Gans und zum Rost gefeiert. Vor dem Mahle
legte der älteste Meister-Maurer ein Verzeichnis geeigneter
Kandidaten vor, und die Brüder wählten den Herrn Anton Sayer,
Gentleman, zum Großmeister der Maurer, der sogleich mit dem
Zeichen des Amtes und der Gewalt bekleidet und installiert und
von der Versammlung, die ihm ihre Huldigung darbrachte, gebührend
beglückwünscht wurde. Seine Großaufseher wurden
Meister Jakob Lambell, Zimmermann, und Kapitän Joseph Elliot. "
Da man Anderson nie trauen darf, äo wird man auch diesen
Bericht mit "einigem Zweifel betrachten müssen, um so mehr,
da die gewissenhaften Aufzeichnungen des Dr. Stukeley von
Vierteljahrsversammlungen nichts sagen. Nur soviel ist sicher,
daß die Mitglieder von vier alten Logen sich am 24. Juni 1717,
dem alten Jahresfest der Werkmaurer, zu einem gemeinsamen
Mahle versammelt haben, weil wahrscheinlich die Zahl der Mitglieder
der einzelnen Logen zu gering war, als daß eine jede
das herkömmliche Fest für sich hätte feiern können. Ob aber
schon damals die Ausdrücke „Großloge", „Großmeister" gebraucht
worden sind, ist sehr zweifelhaft, da es anfangs eine feste Organisation
nicht gab. Erst als am 24. Juni 1721 John, Herzog
von Montague, zum Großmeister gewählt wurde, drängten sich
die vornehmen Leute hinzu, und es nahm die Großloge einen

1 Über diesen Ausdruck vgl. jetzt Begemann in Mecklenburgisches
Logenblatt 1896 Nr. 17 p. 167 f.


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