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SECHSTES KAPITEL.

sichtige, einen „Bruch der Harmonie mit äußerster Unordnung
und Verwirrung in die Gesellschaft zu bringen" (so drückt sich
das Protokoll aus), darauf ging er „ohne jede Förmlichkeit"
fort. Er schloß sich den Stuarts an und focht mit dem Schwert
und der Feder für den Prätendenten. Am 3. September 1724
brachte die Londoner Daily Post die Ankündigung des „wirklich
alten edeln Ordens der Gormogonen,u den der erste Kaiser von
China, Chin-Quaw Ky-po viele tausend Jahre vor Adam gestiftet
habe; ein Mandarin habe kürzlich den Orden nach England
gebracht und des Unsinns mehr. Andere Zeitungsnotizen
schlugen einen der Freimaurerei feindseligen Ton an, indem sie
den Beitritt zum Orden der Gormogonen empfahlen. Das Weekly
Journal brachte am 27. Oktober 1724 die Nachricht, der Mandarin
Hang Chi hätte in London eine Loge gegründet und wäre
nach Rom abgereist, um dort auch eine zu gründen; viele angesehene
Freimaurer hätten sich degradieren und in den neuen
Orden aufnehmen lassen; ferner berichtete das British Journal
am 12. Dezember 1724, ein Peer ersten Ranges und bekanntes
Mitglied der Gesellschaft der Freimaurer habe sich degradieren
und seinen Schurz und seine Handschuhe verbrennen lassen,
um als Mitglied in die Gesellschaft der Gormogonen einzutreten.
Nun erschien 1724 unter dem Pseudonym „Verus Commodus"
eine Schrift: Lettres to a Friend als ein Anhang zu der zweiten
Ausgabe des Grand Mystery of the Freemasonry Discovered.
Wahrscheinlich ist der Verfasser dieser Letters eben der Herzog
von Wharton, und er ist auch der „bekannte" Freimaurer und
Peer, von dem oben in der Zeitungsnotiz die Rede ist. Der
berühmte Maler Hogarth brachte von Wharton und der Freimaurerei
ein Spottbild.1

Die Freimaurer waren eben ein beliebter Gegenstand des
Spottes. Schon früh erschienen Verräterschriften. Am 28. Aug.
1730 klagte Desaguliers, daß in der Stadt ein gedrucktes Blatt
verbreitet werde, das die Geheimnisse der Freimaurerei zu

• ■

1 Uber diese Dinge vgl. Gould Ars Quatuor Coronatorum VIII, 114 ff.


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