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DIE ENTSTEHUNG DER GROSSLOGE IN ENGLAND. 165

ohne sich um die Großloge zu bekümmern. In der Großloge
hat sich also die Teilung der drei Grade nicht vollzogen, sondern
unabhängig von ihr in einzelnen Logen. In den einen wurde
in den zwei alten Graden gearbeitet, in andern in drei. Das
Daily Journal teilt in der Nummer vom 15. August 1730 einen
Katechismus mit, der nur die zwei Grade enthält. Eine Notiz
bemerkt: „Es ist nicht ein Maurer unter hundert, der sich die
Kosten machen wird, den Meisterteil durchzumachen, außer etwa
des Vorteils wegen." Die Großloge bequemte sich erst nach
langem Zögern 1738 dazu, die Dreiteilung anzuerkennen. Auch
die Dreiheit: „Weisheit, Stärke, Schönheit" hat die Großloge
erst aufgenommen, nachdem sie längst schon gebräuchlich gewesen
war. Den alten Werkmaurern hatten natürlich die Interessen
ihrer Zunft und ihres Gewerbes vorzüglich am Herzen gelegen,
und die Formen ihrer Logen waren daher sehr einfach gewesen.
Je mehr aber die Zahl der Nichtmaurer die der Handwerker
überwog, um so größeres Gewicht legte man auf die Zeremonien
und das Formenspiel, und die von den Werkmaurern ererbten
Gebräuche wurden immer mehr erweitert und vertieft. So entstand
von 1724/5 der Meistergrad, um 1740 der Grad des
Meisters vom königlichen Gewölbe (Master of Royal-Arch) und
unzählige andere Grade, wobei Eitelkeit der Brüder und Gewinnsucht
der Logen Hand in Hand gingen. Die erste Erwähnung
des Royal-Arch-Grades findet sich in dem „Buche des Irländischen
Freimaurers Fifield Dassigny": A Serious and Impartial Enquiry
into the Cause of the present Decay of tree Masonry etc. Dublin
1744, das Dermott für seinen Ahiman Rezon benutzt hat. Aus
Dassigny erfährt man, daß dieser Grad in York bekannt war;
ein „Bruder von Rechtschaffenheit und Weisheit14 hätte „jenen
ausgezeichneten Teil der Maurerei in London erlangt" und die
Kenntnis davon nach Dublin gebracht. Diesem Grade gehörten
nur solche Brüder an, die Stuhlmeister gewesen waren und
wegen ihrer „Geschicklichkeit in der Baukunst höchst ausgezeichnete
Männer.u In einer Dubliner Zeitungsnotiz von 1743
wird eine Prozession emei Loge zur Kirche am «lahresfest be-


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