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DIB FREIMAUREREI IN FRANKREICH.

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Hut auf dem Kopf, den Degen an der Seite, Später setzte man
vor den Lehnstuhl einen kleinen Tisch, und als dann die Sentimentalität
überhandnahm und man allenthalben der Tugend oder
der Freundschaft Altäre weihte, einen Altar.1 Mitten im Saale
yor dem Altar wurde auf dem Boden mit Kreide oder Kohle
der Teppich gezeichnet. Nach Prichard stellte die Zeichnung
dar: ein längliches von einer zackigen Einfassung umgebenes
Viereck mit Troddeln an den Ecken; in der Mitte der flammende
Stern; im Osten ein bewölkter Himmel mit Sonne und Mond;
im Westen das musivische Pflaster. Um den flammenden Stern
waren gruppiert: 1) drei Säulen (eine Dorische, eine Jonische
und eine Korinthische) als Repräsentanten des Augusteischen
Stils (so nannte man in England die Renaissance), mit dessen
Einführung durch Inigo lones eine neue Epoche der Baukunst
beginnt; 2) drei Fenster im Osten, Süden und Westen als Symbol
der alten Bauhütte; 3) Bibel, Zirkel und Winkelmaß; 4) Reißbrett
, rauher Stein und behauener Spitzstein. Auf dem Teppich
und zwar da, wo die Fenster gezeichnet waren, standen drei
Lichter, um das durch die Fenster scheinende Licht anzudeuten.2
Später wurde der Teppich auf ein Tuch gemalt, ö^eh-beaeieknet
dies» 4^ Dieses Bild heißt

eben die Loge. Der französische Teppich (für den Lehrlingsund
Gesellengrad derselbe) zerfällt in zwei Teile, die durch eine
Einfassung zusammengehalten werden; der westliche Teil deutet
auf die Vorhalle des Salomonischen Tempels (also das musivische
Pflaster, darauf die zwei Säulen Jachin und Boas, die als Force
und Sagesse bezeichnet werden; sieben Stufen führen zu einem
höheren Raum, der ebenfalls das musivische Pflaster hat); der
östliche stellt symbolisch die Bauhütte dar, durch die drei Fenster
angedeutet, mit den Werkzeugen des Maurers, nämlich Winkelmaß,

1 Die Basier Loge besitzt eine Anzahl Kupferstiche aus den Jahren
1740 und 1745, welche ein genaues Bild der damaligen Logen geben. Auf
dem bekannten Stich vom Jahre 1740, die Aufnahme Friedrichs des Großen
darstellend, sieht man bereits den Altar.

2 S. Schwalbach 1. c. p. 40 Note 18.

H. Boos» Geschichte der Freimaurerei. 12


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