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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/das_buergerhaus_06_1918/0059
möglichen. Die Wohnräume im ersten Stockwerk
sind meist getäfelt und wie diejenigen
des zweiten Stockes sehr einfach gehalten.
Im westlichen Hausteile liegen Scheune und
Stall.

Wildlingen.

Seit 876 schon soll das Kloster Rheinau
wachsenden Grundbesitz im Weiler Wile-
chinga und in Haslach besessen haben.
Im Laufe der Zeit kamen Güter und Vogtei
in die Hand derer von Krenkingen und von
diesen lehnsweise an die von Randenburg.
Mit der Erwerbung des Kelnhofs Wildlingen
durch den Spital um 1373, konnte der Rat
zu Schaffhausen mählich auch hier Fuss
fassen. Schloss Haslach hingegen kam 1528
an die Peyer (die Peyer mit den Weggli im
Wappen), die sich um diese Zeit ihren schönen
Wohnsitz zur „Fels" in der Stadt geschaffen
hatten.

Der jeweilige, vom Rat der Stadt bestellte
Spitalmeister hatte nun die Vogtei auszuüben
und ein Untervogt die Bussen einzuziehen
. Aber die Wilchinger besassen schon
früher wichtige Rechte und behaupteten sie
zähe gegen die Stadt. Um eines solchen
Rechtes Willen (das Tavernenrecht) brach
1717 der böse Wilchingerhandel aus, der bis
1729 dauerte und mit der völligen Unterwerfung
des Dorfes endete.

Das Pfarrhaus

(Tafel 107).

Die Lage des Gebäudes auf dem hohen
Rebhügel über dem Dorfe, seine gedrungene
Geschlossenheit um einen gepflasterten
Hof", der gleichsam wie eine
Sperre den Weg zur höherliegenden Pfarrkirche
beherrscht, gibt ihm ganz den
Charakter eines festen Sitzes. Im Erd-
geschoss des Hauses liegt, wie bei einem
befestigten Sitze dem Hofe zugekehrt, ein
niederer, aber mit gut gegliedertem Getäfel
ausgestatteter Wohnraum. Zwei, durch eine
steinerne Säule getrennte Fenstergruppen
in tiefen Stichbögen und mit Fensterbänken
versehen, vermitteln das Licht vom Hofe.
Zwei weitere Räume beherbergten Küche

und Kammer dieser früheren Pfarrwohnung,
während in den oberen Geschossen wohl die
junkerlichen Erbauer und Besitzer des Hauses
gewohnt hatten. Ein sehr schöner, mit Figuren
geschmückter, bunter Kachelofen steht
in einem der Räume des ersten Stockes.
Als Datum der Erbauung wird 1691 genannt.

Das alte Schulhaus

(Tafel 107).

Das Haus war vor seiner Bestimmung als
Schulhaus wahrscheinlich Vogt- oder
Zinshaus. Seine schmale, auf der Westflanke
etwas aus der Häuserreihe hervortretende
Fassade trägt ganz den Charakter des städtischen
Bürgerhauses im XVIII. Jahrhundert.
Durch das Erdgeschoss führt eine jener, sonst
nur noch in Unter-Hallau zu findenden,
rundbogigen Durchfahrten.

Der Aufgang zu den zwei Stockwerken
geschieht auf freiliegender Holztreppe an
der Nordseite. Sie führt erst auf die geräumige
Laube und von da in die Küche und
erst von dieser in die Stuben an der Südseite
. Diese ehemaligen Schulstuben sind
in beiden Stockwerken getäfelt und mit
flachen Balkendecken eingedeckt.

Schiesheim.

n dem in der nördlichsten Ecke des Kantons
gelegenen Schieitheim begegnen wir im
Mittelalter dem Kloster Reichenau als gröss-
tem Grundbesitzer. Die Vogtei indess war
geteilt unter die Herrschaft derer von Randegg
und derer von Lupfen. 1438 ging aber ein
Anteil mit anderen Rechten an den Spital
zu Schaffhausen über, wodurch Schaffhausen
auch hier Fuss fassen konnte. Aber die
Schleitheimer verweigerten der Stadt den
Huldigungseid und prozessierten aus allen
Kräften. Bei Ausbruch des Schwabenkrieges
brachte sie die Kriegsgefahr zu freiwilliger
Unterwerfung. Aber sie mussten den Schritt
sofort büssen, indem die im Troffen von
Hallau aufs Haupt geschlagenen Schwaben
durch die Dörfer Schieitheim und Beggingen
zurückfluteten und beiderorts sengten und
plünderten.


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