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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/das_buergerhaus_06_1918/0060
In den Besitz der ungeteilten Hohheits-
rechte kam die Stadt erst 1530, durch einen
Tauschvertrag mit Reichenau. Immerhin
verwaltete noch bis zur Revolution ein
Klosterammann die Interessen Reichenaus
im Dorfe.

Das Haus zur Kasse

(Tafel 109).

Wilhelm Wanner, Feldschär in holländischen
Diensten, errichtete das Haus
nach seiner Heimkehr 1743, starb aber früh
und hinterliess es seiner Ehefrau Katharina
Wanner. Das Haus heisst darum heute noch
im Dorfe „s'Kätherlis Hus".

Die Aussenseite präsentiert sich streng
einfach, aber doch, schon in ihren Dimensionen
, als das Haus eines begüterten Mannes.
Die grosse zweiteilige Freitreppe war vor
der Höherlegung der Strasse, von der auch
das halbmaskierte Kellertor des Erdgeschosses
zeugt, beträchtlich höher. Diese
Treppenanlagen sind heute seltener als
früher. Wir begegneten ihnen bereits an
jenen Gasthäusern inThayngen. Der zentral
angelegte, mit Sandsteinfliesen eingedeckte
Hausflur führt durch die Mitte des Hauses
direkt zum Hofplatze auf der Nordseite, der
hier ä niveau ist. Hier heraus gegen Norden
ist der Grundriss im Jahre 1847 durch Verlegung
der Treppe und Aufhebung eines
Ganges um ein weniges verändert worden.
Der interessanteste Raum des Hauses ist
der Saal im ersten Stock mit der schönen,
reichgeschmückten Rokokodecke, die seltener
Weise durchgängig koloriert ist und in
einem grossen Mittelfelde den harfenspielenden
König David als Fresko zeigt. Das
Ornament weist auf einen Meister von Stein
a/Rh. hin, da sich dort in zwei Häusern
und im Musiksaal des Klosters St. Georgen
die nämliche Zeichnung findet. Der Saal
ist heute unterteilt. Im kleineren Abteil
hängen die zwei guterhaltenen Ölbildnisse
der Erbauer.

Das Haus zur Brauerei

(Tafel 108 und 109).

Das stattliche Barockhaus ist 1748 nach
dem grossen Brande von einem Verwandten
des, damals im Amtsbezirk gefürchteten
, bischöflich - konstanzischen Rentamtmann
Stamm erbaut worden. Es steht mitten
im Dorfe am Gemeindehausplatz und ist in
zwei Teile, den Wohn- und den Ökonomiebau
, abgeteilt. Der grosse Süd-Giebel dieses
letzteren zeigt eines der schönsten Riegelwerke
des Landes.

Vom mit Sandsteinplatten eingedeckten
Hausflur führt die breite Podesttreppe mit
kräftigem Balustergeländer zum ersten Stock.
Die Räume im Hochparterre, z. B. die Gaststube
, weisen nichts Besonderes mehr auf,
während ein hinteres Säälchen noch ein
Getäfel aus der Bauepoche zeigt, mit entsprechendem
Kachelofen. Dagegen ist die
obere Stube sehenswert. Die Gypsdecke
zeigt die gleichen Arabesken wie die Decke
im Haus zur Kasse. Am Getäfel sind noch
Spuren der Bemalung des Gesimses und der
Leisten.

Türen aus Schieitheim.

Lvm


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