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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/das_buergerhaus_08_1920/0046
Schloss Schauensee

ob Kriens.

Tafel: 89 u. 90.

Das jetzige Schloss Schauensee (Schowen-
see), zu dessen Bezirk die verschwundenen
Schlösser Obernau und Grisigen (Wohntürme
) gehörten, besteht aus drei Bauperioden
, deren ältester der Rundturm auf der
Westseite angehört. Die Geschichte der
ersten Epoche ist legendär. Namensträger
des Schlosses kommen sehr früh vor. Es
soll 1308 der Blutrache geopfert worden sein
und von da an als Ruine gestanden haben,
bis es 1595 der Besitzer Hans Franz von
Mettenwyl mit Einwilligung des Rates neu
erbaute. Mettenwyl war Bauherr der Stadt
Luzern und erbaute als solcher 1596 die
Häuser über dem Schwibbogen an der
Reuss (Brandgässli). Mit seinem Sohne
Moritz, der 1619 von Ratsherr Nikiaus Bir-
cher beim Mühlitornach einer „Weinfeuchte"
bei Oberst Heinrich Clos, in der Geissmatt,
erstochen wurde, erlosch seine Familie. Das

Schlossgut ging jedoch schon 1615 an die
an der Allmend über, in deren Besitz es
bis 1709 verblieb. Durch Heirat an die
Familie Meyer gelangt, erbaute 1750 Rats-
und Bauherr Meyer von Schauensee den
Ostteil der von Mettenwyl nicht aufgebauten
Hälfte des Schlosses (nach damaligen Gewohnheiten
beim Landhäuserbau) in Riegel.
Süd- und Ostseite mit Bewurf, während die
Nordseite erst später zugeputzt wurde. Dem
gequaderten Rundturme ist gegen Westen
eine Kapelle mit Dachreiter angegliedert.
Während der Metten wylsche Bau in der obern
Etage noch Renaissance-Getäfer aufweist,
zeigt der Meyersche Anbau und seine Renovation
französischen Charakter.

Von Franz Bernhard Meyer von Schauensee
1835 zum Fideikommiss erhoben, ist es
gegenwärtig noch im Besitze dieser Familie.

XLIV


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