Augustinermuseum Freiburg i. Br., B 933/13
Das Bürgerhaus in der Schweiz (13. Band): Das Bürgerhaus im Kanton Aargau
Zürich, 1924
Seite: XXIII
(PDF, 27 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/das_buergerhaus_13_1924/0025
des Gebäudes eingeräumt, bis sie schliesslich,
1806, den Tuchhandel gänzlich verdrängt
hatte. Seit dem Neubau des Museums- und
Bibliothekgebäudes hat das Haus, dessen
Deckenstukkaturen erwähnenswert sind,
verschiedenen Zwecken gedient und heisst
heute „Gewerbehalle".

Das Hirzenberggut.

(Tafeln 16 und 17.)

Eines der schönsten Landgüter Zofingens,
dessen grosszügige Anlage geradezu monumental
wirkt, ist das Hirzenberggut auf
dem seit vielen Jahrhunderten als Aeppen-
halde bezeichneten Osthang des Wiggertales
. Die Grundlage der ganzen weitläufigen
Gebäudemasse bildet die Verbindung des
Herrenhauses mit landwirtschaftlichen Ge-
bäulichkeiten. Als um die Mitte des 18.
Jahrhunderts der Fabrikant Mauritz Blum
(1697—1785) den Hirzenberg besass, standen
schon Häuser auf dem Platze. Nach seinem
Tode ging das Gut an die Familie Suter,
welche das benachbarte Pomerngut besass,
über. Gleichzeitig begann der Bau der jetzigen
Anlage. Aus jener Zeit stammt offenbar, abgesehen
von Kellern, die jenes Baujahr aufweisen
, der landwirtschaftliche Teil, sowie
das reizvolle Gartenhaus in Verbindung mit
dem reichverzierten Portal. Das heutige Bild
vervollständigte der St. Urbanschaffner Saml.
Cornelius Suter (1769-1827), der 1813 das
Herrenhaus erbauen Hess. Seine Witwe,
Sus. Elisab. geb. Hürsch, verkaufte 1863
den Hirzenberg an den Kaufmann Saml.
Offenhäuser (gest. 1895), dessen Sohn heute
Besitzer des Landgutes ist.

Aufnahme von Arch. 0. Senn.

Mühlebifang.

(Tafeln 18—20.)

lUm die Mitte des 18. Jahrhunderts gehörte
der Bifang an der inneren Mühlegasse
bei Zofingen dem Schultheissen Joh. Rud.
Suter-Thieri, der durch die Indiennefabri-
kation reich geworden war. Die Familie
war begütert. Sie besass ausser dem Mühlebifang
, auf dem damals nur ein kleines
Haus stand, ihr grosses Wohnhaus mit
Fabrikationsräumen und Landwirtschaft in
der Pomern und dann den Hirzenberg. Samuel
Cornelius Suter-Hürsch (1769—1827),

der Enkel des genannten Schultheissen Suter,
erstellte auf dem Mühlebifang die heute noch
vorhandene Häusergruppe, welche 1804 vollendet
war und eine malerische Verbindung
des vornehmen, monumentalen Herrenhauses
mit landwirtschaftlichen Gebäuden darstellt.
Eine Reihe von geschnittenen Bäumen unterstreicht
die Architektur des Hauptgebäudes.
Von seinem Erbauer gelangte der Mühlebifang
in den Besitz dessen Schwagers, des
Oberstlt. Joh. Rud. Siegfried-Hürsch, der
ihn 1840 seinem Sohn Samuel Rudolf und
dem Schwiegersohn Friedrich Ringier, Stadtamman
von Zofingen, überliess. 1844 erwarb
der letztere auch die andere Hälfte. 1870
erwarb Joh. Jak. Senn die Besitzung, die
sich heute noch im Eigentum eines seiner
Enkel befindet.

Aufnahme von Arch. 0. Senn.

Altes Schützenhaus.

(Tafel 21.)

An Stelle des alten schadhaften Riegelbaus
Hess die Stadt Zofingen in den Jahren
1813 bis 1822 das sog. alte Schützenhaus erbauen
, mit dem doppelten Zweck: im Erd-
geschoss als Schiessstand, im ersten Stock für
Gesellschaftslokalitäten. Dementsprechend
ist der grosse Saal mit Stukkaturen geschmückt
worden, an den Wänden mit Pi-
lastern, an der Decke mit Rosetten und
Friesen. Auch der Leuchter stammt noch
aus der Entstehungszeit des Gebäudes, wenn
auch zeitgemäss abgeändert. Zwei Kamine
sorgten für die notwendige Heizung. Bemerkenswert
ist daran die Verwendung von
weissem Marmor als Einlage auf dunkeln
Stein.

Das Haus zum grossen Bären.

(Tafel 21.)

Den Typus eines Handelshauses im alten
Zofingen stellt das Haus zum grossen Bären
am Markt dar. Heute vereinigt das grosse
Giebeldach zwei Häuser, die einst getrennt
waren. Der nördliche Teil hiess Bären schon
in mittelalterlicher Zeit. Das Stiftsjahrzeit-
buch nennt einen Tulliker, ferner um die
Wende des 15. Jahrhunderts den Hans
Zischg als Besitzer, dann um 1519 Martin, den
Pfister von Baden, des Löwen Tochtermann.
Das Haus wechselte dann öfters Besitzer.

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