Augustinermuseum Freiburg i. Br., B 933/13
Das Bürgerhaus in der Schweiz (13. Band): Das Bürgerhaus im Kanton Aargau
Zürich, 1924
Seite: XXXIV
(PDF, 27 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/das_buergerhaus_13_1924/0036
dete Wirtshausschild, Stuckarbeit über der
Haustüre gegen die Hendschikerstrasse.
(Tafeln 47 und 48.)
Das Haus zum Prätigau hat zwei originelle
Büge. Bei der Löwenapotheke, früher
Landschreiberei, ist die Seite gegen den
Metzgplatz bemerkenswert mit dem weitausladenden
Holzgiebelgesims.

Bezirksschule.

(Tafeln 49 und 50.)

Der Bau wurde 1759/60 von der Familie
Hünerwadel als Handelshaus erstellt. Jahreszahlen
finden sich an den Türen vom Gang
auf die Laube an der Rückseite des Hauses
und zwar in verschiedenen Stockwerken,
begleitet von den Buchstaben S.K. und I.
P. H. Das Haus gehört inbezug auf Dimensionen
zu den grössten Bürgerbauten des
18. Jahrhunderts im Aargau. Ein Zimmer
im II. Stock, Vorderseite, ist mit einer
reichen Stuckdecke und einem schönen Ofen
ausgestattet; es diente offenbar als Bureau,
während die andern einfachen Räume als
Warenlager benutzt wurden. 1788 verkaufte
Schultheiss Markus Hünerwadel (1736 bis
1805) das Gebäude der Stadt für 22'000
Gulden und seither wird es als Schulhaus
benutzt. Da für die Bezirksschule ein Neubau
geplant ist, so wird das Haus bald
wieder andern Zwecken dienen müssen.

Die Bezirksschule bildet mit den drei
nächsten Häusern der Aavorstadt eine Gruppe
, die im ursprünglichen Zustand erhalten
ist. Die Bauten sind einfach, lassen aber
doch die formale Entwicklung eines halben
Jahrhunderts gut verfolgen, und deshalb
wurde die ganze Reihe aufgenommen.

Haus von Frau Oberst Bertschinger.

(Tafel 50 und 51)
Das Haus wurde im Jahr 1813 gebaut.
Der Bauherr, Oberst Friedr. Hünerwadel,
hat die Pläne selbst gezeichnet, und diese
sind heute noch erhalten. Das Treppenhaus
ist durch seine Anlage bemerkenswert; die
Pfeiler desselben sind aus über drei Meter
langen Muschelkalkstücken zusammengesetzt
. Die verschiedenen Öfen des Hauses
sind Lenzburger Fabrikate, ausgenommen
einer im Erdgeschoss, der beim Abbruch
eines Hauses in Zürich erworben und hie-

her versetzt wurde. Das Haus steht an der
Stelle, wo sich früher die Fayence-Fabrik
von J. Frey befand, der hier von 1774 bis
1798 wirkte.

Zweifelhaus.

(Tafeln 50 und 51.)
Bauherr ist Schultheiss Halder (1730 bis
1808); er war von 1788 bis zur Revolution
1798 im Amt. Da auf dem Anbau gegen
den Garten eine Windfahne mit dem Frey-
Wappen angebracht ist, können wir vermuten
, dass der Besitz an diese Familie
überging. Die anfangs des 19. Jahrhunderts
vom Kanton Glarus in Lenzburg eingewanderte
Familie Zweifel erwarb das Haus
und ist nun seit über hundert Jahren in dessen
Besitz. Nach Keller-Ris ist die Zeit der
Erbauung auf etwa 1770 anzusetzen. Der
Bau mit seinen 5 Fensterachsen zeigt uns
den typischen Grundriss eines beidseitig eingebauten
guten Bürgerhauses des 18. Jahrhunderts
. Im Erdgeschoss ist der Mittelgang
durchgehend, in den oberen Geschossen hat
man gegen die Strassenseite ein Kabinett
abgetrennt. Diese Anordnung findet sich
auch anderwärts zum Beispiel im Bertschin-
gerhaus am Lindenplatz und im Feerhaus
in Aarau. An der Rückseite ist die Laube
mit dem Abort nicht wie üblich längs
der Fassade angebracht, sondern als vom
Mittelgang zugänglicher Vorbau gegen den
Garten hin angelegt.

Dietschihaus.

(Tafel 50 und 51.)
Das drei Achsen breite Haus zeichnet
sich durch kräftig profilierte Fenstereinfassungen
und schöne Brüstungsgitter aus.
Der Bauherr ist nicht bekannt; nach den
vorhandenen Bauplänen des Nachbarhauses
gehörte der Bau 1813 dem Appellationsrat
Bertschinger.

Spital.

(Tafel 51.)

Im Jahr 1638 wird beim untern Tor
ein Spital gebaut mit einer Wendeltreppe
(Schneggen), von der aus auch die oberen
Geschosse des Stadttores zugänglich sind.
Der jetzige Bau gehört dem 18. Jahrhundert
an oder es wurde vor den ältern Bau eine

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