http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/das_buergerhaus_13_1924/0050
Abmessungen sind 8,45 m/8,08 m Bodenfläche
und 3,03 m Höhe. Der mittlere, etwas reicher
geschnitzte Deckenbalken trägt folgende Inschrift
: „uli hans widerker, werchmeister
dieser stat, anno domini MCCCCLXVII. Der
nit hat pfennig noch pfand der ess der trüben
ab der wa(n)d."
Lit.: Dr. C. Baer, Wohn- und Festräume.
Pfarrhaus in Würenlos.
(Tafel 11.)
Die Pfarrei Würenlos gehörte zum Kloster
Wettingen. Eine im Pfarrhaus aufbewahrte
Chronik gibt uns Aufschluss über die Baugeschichte
. Bauherr war Sebastian Stein-
egger von Lachen, Kt. Schwyz, geb. 1736;
1768 Pfarrer in Würenlos und von 1768 bis
1807 Abt in Wettingen. 1783 wurden die
Fundamente für den Pfarrhof begonnen;
Baumeister war Joh. Grubenmann, aus dem
Kanton Appenzell, Wirt im Fahr zu Wettingen
. Dieser war ein Sohn des berühmten
Zimmermeisters und Brückenbauers Joh. U.
Grubenmann von Teufen, (siehe S. Schlatter,
Schweiz. Bauzeitung, Dez. 1906). Der Bau
wurde am 1. Oktober 1786 eingeweiht.
Diese Zahl ist über der Türe eingehauen.
In der Nische des Saales im I. Stock befand
sich der Küchler-Ofen, der jetzt im Gewerbemuseum
von Aarau aufgestellt ist. Dieser
Ofen, der mit Abtswappen geschmückt ist,
hat die Jahreszahl 1775. Entweder war er
also auf Vorrat bestellt oder vorher schon
anderswo aufgesetzt. Änliche Formen wie
dieser Bau zeigt der Pfarrhof in Wettingen-
Dorf und auch beim Bickgut, dem Herbsthaus
mit Trotte vom Kloster Wettingen,
finden wir fast gleiche Details. Beide Bauten
sind unter Abt Steinegger erbaut worden,
der auch die Schartentrotte bei Baden errichten
Hess.
Lit.: D. Willi, Album Wettingense.
Baden, Paradies. Detail der Täfelung.
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