Augustinermuseum Freiburg i. Br., B 933/13
Das Bürgerhaus in der Schweiz (13. Band): Das Bürgerhaus im Kanton Aargau
Zürich, 1924
Seite: LI
(PDF, 27 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/das_buergerhaus_13_1924/0053
dieser Strasse gelegenen Häuser ohne Hofanlage
. Im Schlussstein der Haustüre findet
sich die Jahreszahl 1705, doch ist das Haus
jedenfalls älter, was die schönen spätgotischen
Fensterpfosten im Hauptraum des I.
Stockes beweisen. Wahrscheinlich sind die
Tür- und Fensteröffnungen im Erdgeschoss
bei einem Umbau zu Anfang des 18. Jahrhunderts
entstanden.

Das Haus wurde bis in die neueste Zeit
als Einfamilienhaus benützt. Das Erdgeschoss
diente als Werkstätte und Lagerraum,
das I. Stockwerk als Wohnung und das II.
Stockwerk war nicht ausgebaut bis die
Wohnungsnot der Nachkriegszeit den Ausbau
zu einer Wohnung erforderlich machte.

Das Haus zum Frohsinn

(Tafel 106)

ist wie das Vorige an der Schwertgasse
gelegen. Bemerkenswert ist der Raum mit
Erker im I. Stock. Der Erker trägt die
Jahreszahl 1697, die Ausladung beginnt erst
in Höhe der Fensterbrüstung, so dass der
Erker keine Vergrösserung der Bodenfläche
des Zimmers mit sich bringt. Derartige
„Fenstererker" kommen im Aargau noch
in Baden vor, allerdings in ganz anderer
Formgebung. In dem zum Erker gehörenden
Zimmer ist eine kräftig profilierte Stuckdecke
erhalten.

Eigenartig ist die Ausbildung der Decke
des Erkers mit einer ganz flach in den Stein
gehauenen Rosette.

Propstei.

(Tafeln 106 und 107).
Unter dem Stiftspropst Urs V. N.
Schwendbühl von Lachen (1772—98) wurde
im Jahr 1773 eine neue Propstei erbaut an
Stelle der alten baufälligen. Dem Neubau
ging ein Prozess voraus, weil die Gemeinde
Einspruch erhob, da es nach früheren Verträgen
dem Stift verboten war, die Zahl
der von ihm zu vermietenden Messlokale
zu vermehren. Baumeister war Franz Anton
Schwarz von Bremgarten. Die Bausumme
betrug 8000 Gulden, 15 Saum Wein und
20 Mütt Kernen; ausserdem hatte der Bauherr
die Ziegel und die Öfen zu liefern.
Es wurde ein Vertrag abgeschlossen, dem
Pläne zu Grunde lagen. Von der Bausumme
entlehnte das Stift gegen Obligation 5000
Gulden bei Säckelmeister Joh. Heinr. Lan-
dolt in Zürich. Die Bildhauerarbeiten führte
Fr. L. Wind von Kaiserstuhl aus. Die
grossen Bogenfenster im Erdgeschoss, Stras-
senseite, zeigen deutlich, dass die in diesem
Geschoss liegenden Lokale während der
Messe vermietet wurden. Das Chorherrenstift
St. Verena wurde 1870 aufgehoben;
die Propstei ist jetzt Schulhaus.

Lit.: Huber, Geschichte des Stifts Zurzach.
(Tafel 101.)

Portal vom Verenahof, datiert 1700, mit
Wappenschildern, enthaltend die Attribute
der heiligen Verena, die Kanne und den
Kamm.

(Tafel 101.)

Portal zum Hörnli mit zwei Wappen.
(Tafel 104.)

Hof vom Haus zur Rose, jetzt als Durchgang
vom Bahnhof benutzt. Treppenhaus
und Lauben zeigen gut erhaltene ornamentale
Malereien.

(Tafel 105.)

Portal vom Schloss Schwarzwasserstelz
von Fr. L. Wind; beim Abbruch des
Schlosses 1875 gerettet und in Zurzach
bei einem Privathaus eingebaut.

(Tafel 106.)

Portal vom Pfarrhof mit Jahreszahl 1778 ;
die Steinprofile entsprechen nicht dieser Zeit.
(Figur im Text Seite LI.)

Haus zum Greifen mit einem Greifen, das
Zurzacher Wappen haltend, im Giebelfeld.

LI


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