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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/das_buergerhaus_14_1924/0047
18, 22
Einf.xiii,xviii.

Hand: 1613 verkaufte die Verlassenschaft Perron
einen Anteil an Christ. Hosang, 1643 H. Dusch
an H. Däscher, 1659 Christ. Schuggelt an Rhätus
Sprecher, 1674 Rh. Sprecher an Gregor Hosang,
1722 Götz an Hosang, 1736 Gregor Hosang an
Gregor Dalp, 1754 Dalp an Prof. Chr. Hosang. In
der Folge gelangen Anteile noch an die Familien
Abis, Fischer, Risch, JeDatsch, Salis; gegenwärtig
gehört es der Familie Blumer.

Der Ofen auf Tafel 16 gehörte zur Ratsstube
selbst und stammt nicht aus dem Menhardfschen
Haus. Hervorragendes Stück, sign. Hanns Heinrich
Pfau in Winterthur 1632. Die Inschrift: Anthoni
Cazin Baumeister, bezeichnet den Besteller. Auf
den Pilastern Darstellung der Stände, auf den
Tafeln Fabeln und Illustrationen von Sinnsprüchen.
Tafel 15. Schneiderzunft. Erbaut 1602. Reizvolle Hofanlage
Ein/, xiii, xv. mjt Laube. Türe zur Zunftstube (mit gotischen
Eselsrücken) datiert 1634. Kassettendecken mit
Rosetten.

Tafel 14,15, 17, Oberer Spaniöl (jetzt Haus Abis). Erbaut zwischen
1635 und 1640 von Hauptmann Carl von Salis
(dem jüngsten Sohn des Ritters Hercules von
Grüsch), vermählt (1634) mit Hortensia Gugelberg
von Moos. Allianzwappen über dem Portal. Reizvolle
Hofanlage mit Arkade. Täferausstattung von
ca. 1640. Im Süd-Ost-Zimmer des I. Stockes bemalter
Ofen, Pilaster mit allegorischen Figuren,
Füllungskacheln glatt türkisfarben; unsigniert
und undatiert; vermutlich von Meyer in Steckborn
um 1740. Im II. Stock eine Stuckdecke von
ca. 1750.

Das Haus gelangt durch Carls Tochter an Gubert
von Salis zu Mayenfeld jüngere Linie. Dessen
Söhne Hercules, Hans Luzi und Baptista verkaufen
es 1720 an Gubert von Pestalozza. Durch Heirat
kommt es an Andreas Sprecher von Bernegg,
vermählt mit Anna Pestalozza, der 1814 als Werbe-
Kommandant dort wohnt. Durch Heirat von dessen
Tochter Juditha an Stadthauptmann Johann Anton
Abis. Heute im Eigentum dieser Familie.
Tafel 14,18. Unterer Spaniöl (jetzt Haus Traber) in der Süss-
xvi Exx xxn winkelgasse. Der südöstliche Teil des Hauses
stammt noch aus dem 15. Jahrhundert und enthält
eine geräumige, spätgotische Stube. Hauptmann
Johann Anthoni Pestalozza, vermählt mit Claudia
von Salis, erwarb 1650 vom Domkapitel dies Haus
und baute es 1654 in umfassender "Weise aus.
1690 kaufte Hercules von Pestalozza noch ein
weiteres, abwärts anstossendes Haus vom Domkapitel
. Der wesentliche Bestand des Hauses
stammt von dem Ausbau von 1654 (besonders
bemerkenswert der gewölbte Gartensaal), der Stuck
des Korridorplafonds von ca. 1730—40. Darstellung
im Hauptfeld: das Licht als Jägerin, schlafend
von Thanatos emporgetragen. In den Eckfeldern
Putten und mythologische Figuren. Das Haus wird
1813 von den Brüdern Hercules und Karl von

Pestalozza an Profektrichter Anton von Salis (aus
dem roten Haus in Chur) verkauft, 1816 an Graf
Johann von Salis-Soglio, 1876 an Graf Robert von
Salis-Soglio, 1893 an J. Traber.

Ein Ofen aus diesem Haus mit vertieften grünen
Füllungen und gemalten Pilastern (Allegorien),
anscheinend von Meyer-Steckborn ca. 1740—1750,
ist nun in einem der Marschallzimmer in Marschlins.

BuoVsches Haus auf dem Friedhof {jetzt Rätisches Tafel 19—21, 22.
Museum). Erbaut zwischen 1775 u. 1780 von Stephan Einf-XIX 7'
von Buol, späterem Bundes-Präsident und Bürgermeister
(15 mal), an der Stelle des abgerissenen
Schulhauses auf dem früheren St. Martinsfriedhof.
Das Haus wurde zu immerwährendem Fideikommiss
bestimmt. Im Jahre 1876 wurde es vom Kanton
für das „Rätische Museum" erworben.

Salis-Haus am Casinoplatz (jetzt Haus Hunger). Tafel 2z
Das Haus stammt im wesentlichen (besonders die XX
Täfer und die Stukkaturen der unteren Gewölbe)
aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts und
soll den Paravicini gehört haben. 1723 (Wappen-
tafel) ist es im Besitze von Andreas von Salis.
Heute gehört es der Familie Hunger.

Landhäuschen auf der Kälberweide. Nach der Tafel 21,22
Tradition ehemals im Besitz derGulervon Wyneck.
Das gewölbte Sälchen mit Stuck anscheinend
um 1680 aufgebaut. (Die unteren Stockwerke älter.)
Ende des 18. Jahrhunderts gehört das Haus zu
dem Gut „auf dem Sand", das um 1780 Johann
Ulrich Graf Salis-Seewis von einem Rüben kaufte.
Das untere Haus (heute Rohrer) nannte er den
„kleinen Bothmar". Dieser diente auch dem
Dichter Johann Gaud. von Salis-Seewis als Absteigequartier
. Bei einer Teilung um 1816 fiel das obere
Landhäuschen an den Sonderbunds-General J. U.
von Salis-Soglio, den Schwiegersohn des Dichters
Johann Gaud. von Salis.

Rebleuten-Zunft. Im Jahre 1483 durch Umbau Tafel 21.
von zwei aneinandergrenzenden Häusern entstanden
. Abgebrannt beim Stadtbrand vom 23. Juli
1574 und (teilweise) am 10. März 1674. Über den
alten Parterregewölben wieder aufgebaut bis 1682
(Datierung in der Laube). Zunfthaus bis 1839
(Zunftaufhebung). 1850 verkauft an Richter Anton
Laurer. 1872 an H. H. von Grida, 1875 an Wörner.
In letzter Zeit renoviert, besonders die frühere
Laube ausgebaut.

Massners Schreibstube (Haus Frizzoni). Komplex Tafel 23. 24,
von zwei Häusern: 1. Das alte Massner-Haus in
der Reichsgasse, erbaut von Thomas Massner i. J.
1582. 2. Das jetzige Haus Frizzoni am Mühlebachplatz
, vermutlich von dem aus dem „Mass-
ner'schen Handel" bekannten Thomas Massner nach
1700 dazu erworben.

ad 1. Ruhige Renaissancefassade mit dreiseitigem
Erker und Rusticaportal. Im Höfchen und an der
Haustüre besonders schöne, geschmiedete Oberlichtgitter
. Im I. Stock (Erkerraum) Saal mit massigem

25, 32.
Einf. xx. xxii.

XLV


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