Augustinermuseum Freiburg i. Br., B 933/14
Das Bürgerhaus in der Schweiz (14. Band): Das Bürgerhaus im Kanton Graubünden, 2. Teil: Nördliche Talschaften A
Zürich, 1924
Seite: XLVI
(PDF, 25 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/das_buergerhaus_14_1924/0048
Stuck von zirka 1700; im Mittelfeld Gemälde, den
Raub der Persephone durch Pluto darstellend. Im
II. Stock darüberliegend ebenfalls Saal mit Stuck
von gleicher Hand. — ad 2) Gewölbte Eingangshalle
, im Erdgeschoss geschmiedete Türe; im II.
Stock Kamin mit Massnerwappen und Ofen aus
Eisenguss mit Stuckkuppel, dat. 1709. Diebeiden
Häuser gingen durch die Heirat des Präsidenten
Peter v. Salis-Soglio mit Margarethe, der Erbtochter
des Hauses Massner, an die Familie Salis, dann
an Planta und später Frizzoni.
Tafel 23—27. Haus von Schwartz (jetzt Hemmi) auch „zum
Ein/, xx f. Kaufhaus" genannt. Über den Grundmauern eines
im Jahre 1C45 errichteten Walser'schen Hauses von
Bürgermeister Otto v. Schwartz im Wesentlichen
völlig neu gebautes Haus. Da es das 1685 verliehene
v. Schwartz'sche Wappen, sowie das Wappen
der dritten Gemahlin des Otto v. Schwartz, einer
Fida Davaz, über dem Portal trägt, wird es um
1700 gebaut sein.

Wegen seines Täferwerkes bedeutendes Haus.
Im Nörd-Ost-Zimmer des IL Stockes bemalter Ofen
von David Pfau, dat. 1700, mit illustrierten Sinnsprüchen
und alttestamentlichen Gestalten. Das
Haus ging aus der Masse Schwartz im Jahre 1850
an Adolfo Baldini, 1864 an die Familie Hemmi.
Ta/ei 28—31 Haus v. Schwartz auf dem Sand (jetzt Haus Zuan),
Einf. xxi f., von dem vorgenannten Otto v. Schwartz ebenfalls

XXIII XXVI

um 1700 erbautes Haus, das nach Sererhard und
Leu gewöhnlich den fremden Gesandten als Wohnung
diente. Im Wesentlichen aus einem Guss.
Nur die Täfer des nord-östlichen Zimmers im ersten
Stock stammen aus dem Ende des 18. Jahrhunderts.
Im II. Stock Ofen von David Pfau von ca. 1700;
einfarbige Füllungen, Pilaster mit allegorischen
Figuren bemalt.

1814 geht das Haus von Alt-Stadtvogt Otto
von Suarz an Bundespräsident C. v. Albertini, 1850
an die Familie Sprecher und Salis, 1866 an Andrea
Zuan.

Tafel 32. Roter Turm auf den Wiesen. Weinberghaus der

Einf. xxviu. Familie von Tscharner, erbaut in der ersten Hälfte
des 18. Jahrhunderts. In jedem Stockwerk ein
Sälchen. Eingang durch das (1896 umgebaute)
frühere Pächterhaus.
Tafel 33 - 39. Bischöfliches Schloss. Der heutige Bestand
^xxni'xxiv.' s^amm* "u Wesentlichen aus zwei Bauetappen:
1. Vollständiger Um- und Ausbau, begonnen von
Bischof Johann VI. von Flugi (reg. von 1636 bis
1661). Er bewirkte die Wiederherstellung des ziemlieh
ruinösen Bestandes, baute die Bibliothek im
Marsöl (Wappen an der Decke) und begann mit
dem Rittersaal. Er verunglückte durch Einsturz
einer Mauer. Den Ausbau vollendete 1663 Ulricli VI.
von Mont (reg. 1661—1692), der auch die Kapelle
im Marsöl ausführen liess. Baumeister: Domenico
Barbe, Zimmermeister: Gg. Eggendacher, Tischler:
Christian Saueth.

Einf.
XXII ff., XXV.

2. Umfassender Umbau durch Bischof Benedikt
von Rost (reg. 1728—1754) um 1730. Fassade,
Treppenhaus, Ausbau der südlichen Zimmer, vollständig
neue Innendekoration aus Stuck. Der Stuck
zeigt die Art des Meisters Joli. Schmidt von Konstanz
(vgl. Brüggerhaus in Mayenfeld).

Im ersten Stock zwei Ofen: von Joh. Caspar
und Joh. Joseph Ruostaller von Lachen 1750 und
Joh. Caspar Ruostaller 1753; im zweiten Stock
ein gleicher von Joh. Casp. Ruostaller 1753; weiss,
mit Szenen und Landschaften blau bemalt, mit
Rostwappen.

Altes Gebäu. Erbaut um 1730 vom Envoye* Tafel 40—46.
Peter von Salis-Soglio. 1758 wird der südliche
Halbteil an den Bundespräsidenten Anton von Salis
verkauft; durch Marg., Tochter Peters, der Besitz
wieder in einer Hand vereinigt. Abgesehen von
kurzem Zwischenbesitz der Rietberg-Churer-Linie
im Churer Zweig der Casa Battista weiter vererbt;
jetzt im Eigentum von Baron Paul von Salis (Sohn
des Feldzeugmeisters von Salis).

Im Dachraum war ein Reservoir zur Speisung
der Wasserkunst des Gartens. Das Deckenbild im
Saal (Apollo mit dem Sonnenwagen) ist neu übermalt
. Die Deckengemälde (Kopien) stammen vermutlich
von Pietro Sigari, der im Alten Gebäu
malte (Quadrio, Storia della Valtelina). Das Porträt
über dem Kamin im Parterre stellt den Bundespräsidenten
Anton v. S. dar. Der ganz besonders
vorzügliche Stuck stammt augenscheinlich von zwei
verschiedenen Meistern, von denen der eine auch
in der Residenz gearbeitet haben wird. Beschreibung
des Gartens bei Leu, Tom. V, 300; Sererhard
I, 5; Lehmann I, 153, Sprecher II, 28.

Neues Gebäu (jetzt Regierungsgebäude). Er- Tafel 47—53.
baut 1751—1752 für Oberst Andreas von Salis- xxv f^xxxiv.
Soglio (Casa di Mezzo) durch Johannes Grubenmann
von Teufen (Kt. Appenzell). Es ist zweifelhaft
, ob es sich hier um den Erbauer der Reichenauer
und Eglisauer Brücken Joh. Heinr. Grubenmann
oder einen Bruder handelt, der gelegentlich einer
Kirchenrenovation in St. Gallen genannt wird
(1764). Von den Erben des i. J. 1797 verstorbenen
Bürgermeisters Rudolf von Salis-Soglio seit 1803
an den Kanton vermietet und i. J. 1807 als Regierungsgebäude
verkauft. Vertrag mit Grubenmann
und Näheres über den Verkauf publiziert von Dr. F.
Jecklin im „Bündner Monatsblatt" 1923. Ausser
den in der Einf ülirung genannten Räumen ist noch
besonders bemerkenswert das Südost-Zimmer im
Parterre mit Kopftäfer und Mulde mit Stuck. Die
Gartenplastiken sind nun im Treppenhaus des
Neuen Gebäus, der kantonalen Polizeiverwaltung
und des rätischen Museums aufgestellt und zum
Teil im städtischen Werkhof aufbewahrt.

Salis-Haus auf dem Sand (jetzt Haus Simmen). Tafel 53.
Hofstatt der sogenannten Bawier'schen Wein- Einf-XXVIU-
schenke. Oberst Rud. Maxim, von Salis-Soglio kauft

XL VI


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