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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/das_buergerhaus_16_1925/0045
nannten Pod. Joh. Ant. Liwer, der kinderlos starb,
ging das Haus durch Erbschaft auf dessen Neffen
Anton Liwer. Dieser war 1833 Vertreter des Grauen
Bundes in der Kantonsregierurg und durch ihn erhielt
der Sitz den Namen Landrichterhaus. (Der
Titel Landrichter wurde bis 1850 von den Bundsvertretern
weiter geführt.)
Ta/ei 53. Der „Platz" von Sarn. Eechts das v. Stecher'sche
Ein/, xxiii. Haus> linkg Haug La Nicca (mit Balkon), erb. 1812

von Paul Nicca, im Hintergrund (mit Freitreppe und
Durchfahrt) das obere Liwer'sche Haus, erb. 1683,
umgebaut 1793 (jetzt La Nicca).

Thusis.

Tafel 55. Haus Rosenroll oberhalb der Kirche (jetzt Vollmar).
Ein/, xxiii f. portai mit Rosenroll-Wappen, Datum 1650 u Inschr.:
„Deo duce comite Fortuna". Stammsitz der Rosenroll
. Im Inneren mit Ausnahme der Eingangshalle
keine bemerkenswerten Räume mehr, da beim Dorfbrand
grösstenteils zerstört.

Schlössli. Um 1670 erb. von Commissari Silvester
v. Rosenroll, verm. (1670) mit Barbara Cleophea v.
Salis-Soglio (Casa di mezzo). Beim Brand von 1727
zerstört und von Vicari Rudolf v. R. wieder aufgebaut
. Die Täfer und die Stuckdecke stammen aus
dieser Zeit. Gute Barockfassade. Turm früher mit
Zeltdach. In der Stube des I. St. Ofen von Daniel
Meyer Steckborn, einfarbig, grüne Füllungen, Pi-
laster mit Allegorien bemalt. Das Schlössli kam
Ende des 18. Jahrh. in den Besitz der Familie Vera-
guth.

Domleschg.
Dusch.

Tafel 58,59, v. BuoVsch.es Haus (jetzt v. Planta-Fürstenau). Erb.

Ein)~xxiv um 1*^4 von Ulrich v. Buol, verm. m. Cath. Barb.

Sprecher v. Bgg. Haupteingang früher im Erdge-
schoss. Die Freitreppe neueren Datums. Wohntrakt
im Hauptgeschoss westl. des Mittelkorridors. Einteilung
: Stube, Küche, Stube. Die vordere Stube mit
gutem Täfer, Kassettendecke, Türgewände mit gewundenen
Säulen. InitialenU.B. und C.B. S. v. B. 1672.
In d. hinteren Stube einfacheres Täfer m. gleichen
Init. u. Datum 1664. Ein 1677 dat. Täfer aus dem
Oberstock nun in „Guardaley" i. St. Moritz (Besitzer
Hex-r v. Planta-Tagstein); Kassettendecke, geschnitztes
Gewände. Das Haus kam durch die Heirat des
Joh. Rud. von Albertini (gest. 1759) mit Cath. Barb.
von Buol an die Albertini. 1819 verkaufte es Christian
v. Albertini (verm. mit Ursina Domenika v.
Planta-Zuoz) an Albert Dietegen v. Planta-Zaoz.
Seitdem im Besitz d. Farn. v. Planta.

Rodels.

Tafel 59- 61, 63. Haus v. Blumenthal. Früher Travers'scher Sitz.
Ein/, xxiv. Durch Heirat des Hans Heinrich (II.) Planta v. AVil-
denberg mit Dorothea v. Travers gelangte er in Plan-

ta'schen Besitz. Vielleicht geht die Treppenanlage
noch auf die Travers'sche Zeit zurück. Jedenfalls aber
baute H. H. v. Planta das Haus um 1680 umfassend
aus. Von ihm stammen insbesondere: das Portal,
das geschnitzte Türgewände im I. St., die Hauskapelle
und verschiedene Täfer. Durch Heirat einer
seiner 5 Töchter, namens Anna Dorothea ging der
Besitz an Joh. Ulrich v. Blumenthal. Nach dessen
Tod baute die Witwe das Haus noch weiter aus. Die
äussere Gestalt des Gebäudes stammt aus dieser
Zeit sowie einige Täfer und ein nur noch teilweise
erhaltener Kachelofen. Das Haus steht heute noch
im Eigent. d. Farn. v. Blumenthal.

JecklirC sch°s Haus. Erb. 1598. Balkon aus dem 18. Tafel 59,6i, 63.
Jahrh. Das Haus wurde durch Brand grösstenteils Emf Xxlv'
zerstört.

Fürstenau.

Bischöfliches Schloss (jetzt Gaud. v. Planta). Ent- Tafel 59, eo, 64,
stehungs zeit der beiden alten Türme ungewiss. Fürst- ß,n/5Xxv.
bisch. Heinrich IV. v. Montf. (reg. 1251—1272)
baute Schloss u. Festung. Anscheinend zu Beginn
des 17. Jahrhunderts in gutem Zustand, da 1628
Wohnung eines franz. Gesandten. Im J. 1635 wird von
dem Meister Mang Tauscher aus dem Algäu ein
62 Schuh langer liegender Dachstuhl ohne Säule
aufgerichtet. Von Bischof Ulrich VII. v. Federspiel
i. J. 1709—1711 ganz umgebaut. Die Überschrift des
Rechnungsbuches i. bischöfl. Archiv lautet: „was
ich.... zur Erbauung dess Schloss zue Fürstenauw
angewandt". Also vielleicht vorher durch Brand
zerstört? Das Geld teilweise aufgebracht durch Com.
Peter Conradin v. Planta-Zuoz, durch den Abt v.
Pfäfers, die Gemeinden Thusis, Heinzenberg,
Tschappina und Kazis. Eine Zeichnung im bisch.
Archiv zeigt die damalige Gestalt des Schlosses.
Maurermeister: Batt. Perdotti, Tischler: Bartolme,
Christ, de Barma, Jöri Bargetzi. Jakob Payer von
Feldkirch (der auch im Brüggerhaus in Mayenf. arbeitete
) malte den grossen Saal und die Domherrenstube
. Ferner wird ein oberer Saal im Turm genannt,
auch öfters Material für die Galerie aufgeführt. Die
Fenster waren mit böhmischen Scheiben verglast.
Von diesem Bau die Wappentafel noch erhalten,
sowie ein Gewölberaum mit Stuck (Putto mit Bischofsstab
) i. Erdgeschoss. Am 27. Okt. 1742 wurde
das Schloss durch einen angeblich vom Föhn i. d.
AVaschküche der Landvogstwohnung entfachten
Brand zerstört. Wieder aufgebaut in d. nächsten
Jahren v. Benedikt v. Rost. Vorzügliche Stuckatu-
ren im Saal, im Turmzimmer, im jetzigen Spielzimmer
sowie in einigen kleineren Räumen des II.
St. In einem Inventar v. 1768 werden neben anderen
Dingen auch „16 indianische Figuren aus Erden"
(vermutl. Garten schmuck) erwähnt. Um 1840 wurde
das Schloss als Korrektionsanstalt vermietet Später
verwendete es Pater Theodosius zu eüiem Kosthaus
für minderjährige Arbeiter der Fabrik Albula. Der

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