http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/das_buergerhaus_16_1925/0047
Tafel 75. 77, 78.
80.
Ein/. XXVII,
XLIX.
Tafel 75, 77-80.
Einf. XXVII.
lafel 79, 81.
Einf. XXVIII.
verm. in I. Ehe mit Magdalena v. Valär erhalten
haben. Beider Allianzwappen mit Datum 1661 an
dem gutgeschnitzten und eingelegten Büffet der
S. 0. Stube des II. Stockes. Das Täfer dieser Stube
ist dat. 1611 und stammt noch von Ulrich v. Buol,
dem Vater Joh. Antons. In der reichen Stube Ofen
mit grünen, gepressten Kacheln (Putten, Seetiere
und Trauben); im S. 0. Zimmer des II. St. Ofen mit
zylindrischer Kupfe und gepressten Kacheln (Evangelisten
). Anfangs 17. Jahrh.
Das Schlössli wurde als Mannsvorteil weitervererbt
bis 1844, wo das Fideikommiss aufgehoben
wurde. 1871 gelangte d. Haus i den Besitz d. Farn.
"Weber v. Cbur, der es heute noch gehört. Die Buol
besassen im oberen Teil des Dorfes noch ein Haus
(jetzt „Post"), in dem noch Gewölbe mit Stukkaturen
erhalten sind.
Lenz.
Haus Beeli v. Beifort (jetzt Amilcar). Im J. 1694
v. d. Farn. Beeli v. B., die in Alvanau-Bad begütert
war, erbautes, massiv gemauertes Haus mit
Sgraffitos. Gewölbter Mittelkorridor. ReichereTäfer-
stube im I. St. mit hohl geschnitzten Pilastern.
Im III. Stock Saal, die ganze Hausbreite einnehmend
. Separate Tenne, aber durch Gang verbunden
. Nun im Besitz der Familie Amilcar.
Obervatz.
Haus De florin (jetzt Bergamin) i. d. Fraktion
Muldain. Erb. 1694 auf der Hofstatt eines Ca-
dusch'schen Hauses von Remigius von Florin,
Obervogt der bischöfl. Herrschaft Grossengstigen
in Schwaben, verm. m. Maria Scarpatetti von Unterwegen
. Allianzwappen und Datum nebst Initialen
über dem südlichen Eing-ano-. Südfront zwei-
drittel vorgekragt. Geschmiedetes Fenstergitter,
Sgraffitos. Gewölbter Mittelkorridor. Im Oberstock
Täfer mit Kassettendecke und Allianzwappen.
Durch Heirat von Euphemia de Florin, der Enkelin
des obig. Rem. mit Joh. Paul v. Bergamin kam
d. Hs. nach 1755 an die Familie Bergamin, in
deren Besitz es heute noch ist.
Schanfigg.
Podestatshaus. Erb. 1619 von der Familie Schmidt
(Pod. Anton Schmid ?). Datum über dem Eingang.
Die Täfer aus der Zeit nach den Wirren von 1622.
Die grosse Stube im H. St. datiert 1626. Über dem
Fenster Inschrift: „Land Amen Peter Schmidt, Frau
We. E. M. 1662". In der gegenüberliegenden Stube
Sprüche, Datum 1652 und Inschrift: „Waltier Bata-
lia Landamma Eva Schmidi sein Eheweib". Einfach
geschnitzte Haustüre mit Datum 1843.
An der Fassade Malereireste und Sprüche vom
Ende des 18. Jahrhunderts. Die Pfettenkonsolen
und der Dachvorsprung bemalt. Der ursprünglich
Tafel 79. 81.
Einf. XXX.
wohl mit Zeltdach gedeckte Turm mit Wendeltreppe
wurde vielleicht schon nach 1622 unter das
Hausdach einbezogen. Das Gebäude diente anscheinend
als Doppelwohnhaus. Im 19. Jahrh. im Besitz
der Farn. Patt, nun im Eigentum von Erich
Perl.
Prätigau und Davos.
Präligau.
Seewis \. Pr.
Schloss (v. Salis). Lt. Inschr. erb. 1630 von Die-
tegen von Salis, erneuert 1690 von Hieronimus
Diet. v. Salis. Die Steinmetzarbeiten (aus Trimmi-
ser Stein) stammten von Max Ritz von Bregenz,
die Täfer von Andreas Zock (vermutlich aus Werdenberg
). Durch den Dorfbrand von 1863 zerstört.
Darnach als Gemeindehaus sehr verändert wieder
aufgebaut. Aus dem alten Bestand noch die Erdgeschossräume
erhalten: zwei gewölbte Säulen mit
Kaminen, der eine mit Inschr. H. D. v. S. 1690
„Arte et marte". Stuckmedaillons (römische Kaiser)
aus dem Schloss im oberen, ehemaligen Pächterhaus
aufbewahrt. Bei Sererhard III. 50 wird das
Schloss erwähnt und als „eines der allerschönsten
Gebäuen" in Bünden gerühmt.
Grüsen.
OWsches Haus. Die älteste Anlage des Hauses Tafel 82-84, 86,
stammt a. d. Mitte des 16. Jahrh. von Jakobus Einf8xxxn
Ott (1535—1584), verm. m. Anna v. Buol. Jakob
Ott kam von Davos. Porträt der Erbauer i. Ahnensaal
. Die ungewöhnliche Breite des Hauses rührt
wohl von einem Ausbau nach beiden Flanken her.
Täfer zum Teil aus d. Zeit um 1680. Umfassend
renoviert anlässlich der Vermählung des Bds. L.
A. Andreas Ott mit Elisabeth v. Salis (1738).
Balkonanbau, Freitreppengeländer, einige Täfer u.
Stuck aus dieser Zeit.
Hohes Haus. Erb. 1590 von Ritter Hercules v. Tafel 83,84,,
Salis, dem Haupt d. venez. Partei, verm. m. Marg.
v. Ott, Tochter des Erbauers des obigen Hauses.
Mannsvorteil. 1622 von den Österreichern stark
beschädigt, von Abundius, dem zweiten Sohn des
Herc, wieder hergestellt und von dessen Sohn
Hercules (1617—1690), verm. m. Maria Flandrina
v. Planta-Wildenberg, ausgebaut (vgl. Allianzwappen
im sogen. Saal des H. St.). Aus dieser Zeit
die meisten Täfer. Durch Heirat der Enkelin des
gen. Hercules, namens Marg. Catharina, kommt
das Haus an Bds. L. A. Joh. Andreas Sprecher v.
Bgg. (1702—1765). Von ihm stammen die Täfer
(um 1750) auf d. östl. Seite des II. St. sowie einige
Kunstöfen: im I. St. von Daniel u. Heinr. Meyer
Steckborn 1749, gemalte Pilaster, Sprecherwappen;
im II. St. zwei ähnliche Stücke, unsigniert, jedoch
von gleicher Hand. Unter dem Sohn des Obigen,
87.
Einf. XXIX.
XLV
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/das_buergerhaus_16_1925/0047