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u , dem Alter weiss er die - in allen Fällen sehr
der von ihm beabsichtigten Wirkung mehr mehr d ^ ^ wofür denn das als
entraten kann, vergrössert er die Endfläche und & mi d der
giebt die Gestalt bis fast zu den Knieen Dem ,d Eleonora von Urbino Zügen gtad* das
Dargestellten sucht er eine einfache und un H ^ bleiben Ty j .
gezwungene Haltung zu geben; nicht »mme if* entscheidenden Sehr« thut der Kunstler
gelingt es, ihn so zu stellen, als wüsste er m ^ v_ mal, Wenn anders
von d'er Anssenwelt. Immer aber wird das Problem ab ^
der Anordnung neu erfasst, besonders w>e d n so waren die Bfldmsse des Ka ers,
Hände malerisch zu verwerten sind: auf d»^ g g 8 ^ Bologna entstanden, — das eine erhalten,
rühmtesten Bild dieser Zeit, dem t P ado - die ersten in ganzer Figur, d er ge-
des Louvre, macht die Rechte eine Mutende Geste t ^ ^ ^ ^ yon d gross en Be
als sprach der Dargestellte mit jemandem den m ^ auch ohl zuvor
spraene aer u« g Hand. deutung g Rpisniele dafür sich finden lassen,
wir nicht sehen, während die um« h vereinzelte Beispiele ua, Ma;,änder
,, ,. , . • „ Rn-.stung herabhangt, uer sc denn em Mailänder
schuh) lassig über eine Brüstung (Ambrogio d<
äussere Apparat dieser
Bildnisse ist stets noch
sehr einfach; die Tracht,
fast immer schwarz, löst
sich wenig von einem neutralen
, graugrünen oder
braungrauen Grund los:
nun hebt die von links
oben kommende Beleuchtung
warm und kräftig
den Kopf heraus und verleiht
ihm die unbedingte
Herrschaft über das
Nebensächliche.
Bei den Porträts fürstlicher
Personen, die zu
der gleichen Zeit entstanden
, tritt ein repräsen
tativer Charakter stark
hervor. Das Hauptbild kennen
wir freilich nur durch
V V T • , . „
♦ •^S'jt*"
ZT Tsnbella von Portugal.
Tizian, lsaDcn*
Madrid, Prado.
wie denn ein Mailänder
Künstler (Ambrogio da
Predis?) um 1500 bereits
eine vornehme Dame in
ganzer Figur dargestellt
hat, so bedurfte es doch
des von der höchsten Person
gegebenen Vorbildes,
um dies in Italien populär
zu machen. Von nun an
bildet sich das Porträt in
ganzer Figur als feststehender
Typus für Bildnisse
hochstehender Personen
aus und wird
ein unentbehrliches Requisit
fürstlicher Prunkgemächer
.
Karls Bildnisse —
so die des Prinzen
Philipp — geben die Gestalt
, die Züge des Kopfes
charaktervoll und getren
wieder, aber ohne auf-
uvu vviL JLLC1UCL1 HUI ^U1V"
Wiederholungen und Be- Madrid, rr«*": _ gelten." Eine glückliche
Schreibungen: Alfons von Betonung der Ein*e j Verwertung des kost-
Ferrara war dargestellt persönlichkeit, die ^mthaltung, geschmackvolle ^ Hof„
in der dräuenden Macht seiner -
ht seiner Persönlichkeit, die fällige Betonung aer auu^^......
Li"ke ans Schwert reifend die Rechte auf einem Gesamthaltung, geschmackvolle Verwertung des kost-
ächtigen Geschütze ruhend, die den Namen baren Waffenschmuckes oder des kleidsamen Hof
des Herzogs in Italien furchtbar machten. Person- kostümes - weisse Seide mit reicher Goldstickerei-
lic»e Neigungen des Bestellers werden gelegent- beweisen, wie gluckheh Tizian auf ihm wohl siehe
• fürstlicher Mann (Alfonsos vorgeschriebene Bedingungen einzugehen verstand.
«»1—wir.h Alfons Ausser dem stolzen Reiterbildnis des Kaise
'W Zweck von Tizians Beruft.
eschriebene ^al"^'^r^s des Kaisers,
lieh verwertet; ein"' fürstlicher ^^'fons AUSf" tung^derlweck von Tizians Berufung
Sohn oder sein Neffe in Mantua -J«* wie er dessen -^uhr» . _ ^ ub
von Este genannt, Madrid) w.rd jarge nach Auburg 8 ^ ^ h
mit der Hand leise das Fell seines Hu» ^ seine Femde^j» dessen Gestalt und Haiein
anderer (vielleicht Federigo G°*^ } den Haltung, wünsch« ^ ^ ^
Howard, Earl of Carlisle) betrachte J s0 gar mc _ ^ ^ Mdn
Jagdfalken, der auf dem Handschuh ^ ^achwe " ^ Lehnstuhl s end
lieh uninteressanter sind " der individu- des Kaisers g ^ ^ yom goldnen
in denen man ein lebhaftes Erfas n ^ , nur ausgezeichnet, mtt
ellenZügeleichtvermissen^ ^r b ^ ^ ^ ^ gep,ag, So
den der Künstler m der Wam^. dem Stand und krankucn
wird immer Bewunderung eriege ■ _ 31 -
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