Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 5. Band.1902
Seite: 64
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/die_kunst_05_1902/0082
WAS IST KUNST? — PERSONAL-NACHRICHTEN <^u^

hat als ihren Kampf gegen die Inhaltsästhetik
. Oder sie behaupten,
eine solche Arbeit des Bewusst-
seins, ein solches Schwanken zwischen
Schein und Realität, könne
unmöglich lustvoll sein und was
dergleichen aus der Luft gegriffene
und durch die Thatsachen leicht zu
widerlegende Behauptungen mehr
sind. Ich habe mich bisher dadurch
in meiner Auffassung nicht irre
machen lassen und werde mich
auch in Zukunft nicht irre machen
lassen. Vielmehr werde ich in
meinem Buche über „Das Wesen
der Kunst" den wie ich glaube
definitiven und ausführlichen Beweis
für meine Theorie führen.

PERSONAL- UND

ATELIER-NACHRICHTEN

HANNOVER. Der verdienstvolle
Sekretär des Kunst-Vereins für
Hannover, Buchhändler Theodor

Schulze, feierte hier vor kurzem Gustav rutz «« hermen-

seinen siebzigjährigen Geburtstag und Büste Kaiser Wilhelms Ii. sehen Schmuck der Hauptfassade, im

mittelalterlichen Stilgepräges gleich
nach Vollendung des Baues vor längeren
Jahren bereits erhalten hatten, soll
nun auch das Langhaus in gleicher
Weise geschmückt werden. Die Stadtverwaltung
hat für diesen Zweck dem
Fiskus eine grössere Summe aus dem
städtischen Kunstfonds zur Verfügung
gestellt. — Auch die Ausschmückung
der katholischen Elisabethkirche wird
jetzt weitergeführt werden, nachdem
der damit betraute Historienmaler
Oskar Wichtendahl die ihm durch
Wettbewerb zugefallene Ausmalung der
Marktkirche in Wiesbaden beendet hat.
Den Malereien des hohen Chores, die
in genannter Kirche vor Jahresfrist etwa
vollendet wurden, soll sich jetzt im
Langhause eine Reihe von färben- und
figurenreichen Fresken anschliessen,
die Scenen aus dem Leben der hl. Elisabeth
zum Gegenstand haben. Erwähnt
sei bei diesem Anlass, dass der Künstler
bei den im Vorjahre veranstalteten
Wettbewerben um die Ausschmückung
der Kuppel im Dresdener Ausstellungsgebäude
und um die Ausmalung des
Rathaussaales in St. Johann je einen
zweiten Preis erhalten hat. — Das neue
Provinzial-Museum, ein stattlicher Sandsteinbau
in den Formen italienischer
Renaissance, ist bis auf den bildneri-

zugleich den Gedenktag seiner zwanzigjährigen
Aeusseren vollendet. Der Umzug der
Samm-

4 4,

THEODOR SCHULZE
Sekretär des Kunstvereins für
Hannover

Wirksamkeit als Vorstandsmitglied
der genannten
künstlerischen
Vereinigung, die in den
letzten Jahren an Mitgliederzahl
und finanzieller
Leistungsfähigkeit
alle anderen Vereine
gleichen Charakters in
Deutschland überholt
hat. Von Hannoverschen
und auswärtigen Künstlern
wurde dem Jubilare
zu seinem Ehrentage
eine reichhaltige Kollektion
von Skizzen und
Zeichnungen überreicht.
Der

Kunstverein
stiftete
einen zur
Aufnahme

dieser Sammlung bestimmten Kunstschrein
, der durch Bronzereliefs, in
denen stadthannoversche Bildhauer
die Einzelzweige der bildenden Kunst
versinnlichten, einen besonderen
künstlerischen Schmuck erhalten hat.
Die Skizzen werden demnächst hier zur
öffentlichen Ausstellung kommen. —
Professor Herm. Schaper, dem die
Ausschmückung des Oktogons im
Aachener Münster übertragen ist, wird
demnächst die Ausmalung der hiesigen
romanischen Garnisonskirche von
neuem in Angriff nehmen. Nachdem
Chor und Apsis dieses Gotteshauses
ihren Schmuck mit Malereien streng

lungen aus dem alten in
das neue am Maschpark
hell und frei gelegene
Haus ist im Laufe des
Sommers bewirkt,so dass
die Eröffnung im Spätherbst
erfolgen kann. PI.

pvÜSSELDORF. Zur
*^ Erinnerung an den
Besuch des Kaisers im
Wupperthal im Oktober
1900, bei welchem Anlass
der Monarch auch
Vohwinkel besuchte und
das von dem Düsseldorfer
Bildhauer Gustav Rutz
geschaffene
Denkmal
, der

CARL LUDWIG
(gest. 19. September)

ADOLF STÄBLI
(gest. 21. September)
Nach dem Gemälde von
Ernst Zimmermann

monumentale
Siegesbrunnen eingeweiht wurde, stiftete
Kommerzienrat Generalkonsul
Freiherr August von der Heydt in
Elberfeld eine Kaiserbüste und beauftragte
Gustav Rutz mit der Ausführung
in Marmor. Rutz hat dieselbe
in Form einer Herme jetzt vollendet
. Das hierüber abgebildete, vorzüglich
gelungene Werk besteht aus
verschiedenen Mamorarten mit teilweiser
Vergoldung, ein Verfahren, wie
die Antike es kannte. Der Kopf der
Herme ist aus feinstem gelblichen
Marmor-Statuario, die Architektur teils
aus bläulichem carrarischen Marmor,
teils Bronze-Applikation. Krone und

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