http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/die_kunst_05_1902/0157
~^=s5> DAS BERLINER RICHARD WAGNER-DENKMAL <^u^
hat bei den Preisrichtern vermutlich freundliche
Erinnerungen an die zweiunddreissig im
gleichen Sinne verwendeten Bänke der Denkmäler
in der Siegesallee erweckt und ihre
Entschliessung erleichtert. Der mit dem
dritten Preise von 1000 M. ausgezeichnete
Entwurf von Hermann Hosaeus ist der einzige
unter den prämiierten, der sich über das
übliche Schema erhebt und aus dem etwas zu
machen wäre. Allerdings hat sich der Künstler
leider die sehr glückliche Möglichkeit entgehen
lassen, die sein Denkmal beherrschende
allegorische Figur in unmittelbare Beziehung
zu Wagner selbst zu bringen. Wenn statt
seines Genius der Musik da oben Siegfried,
die sonnigste und deutscheste Gestalt, die
Wagner geschaffen, hoch zu Ross sässe, und
es gelänge dem Künstler, in dessen Erscheinung
alles hineinzulegen, was der unsterbliche
Meister mit ihr hat ausdrücken wollen, so
»Zweiter Preis« ENTWURF VON ERNST FREESE u. WILH. BRÜREIN
(Bildhauer) (Architekt)
Die Kunst für Alle XVII.
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