Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 5. Band.1902
Seite: 478
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-a-^£> VON AUSSTELLUNGEN UND SAMMLUNGEN <^=^

DERLIN. Staatsankäufe auf der Grossen Ber-
liner Kunstausstellung. An Gemälden: E. Eltze
»Mutter und Kind«, H. Licht »Der grosse Luzuisee
in Mecklenburg«, L. Kolitz »Gefangenentransport
bei Metz 1870«, Hans Herrmann »Fischerdorf an
der Maas bei Rotterdam«, Eugen Kampf»Flandrisches
Dorf (Knocke)«; an Skulpturen: Gg. Busch »Augustinus
und Monika«, Jul. Lagae »Herr L. Lequinne«,
C. Bernewitz »Psyche«, W. von Rümann »Mädchen«,
Hugo Lederer »Bronzeschale«, P. Canonica »Frühlingstraum
«. Schliesslich noch eine Anzahl Lithographien
von R. Thienhaus.

1V/IÜNCHEN. Im Künstlerhause hat Franz von
Lenbach für die Dauer des Sommers eine
neuerliche Ausstellung von Werken seiner Hand
veranstaltet, die wiederum so reichhaltig ist, dass
mit den definitiv dem Künstlerhause gestifteten
Porträts in dessen Räumen jetzt nahezu vierzig
Werke des Meisters vereinigt sind. Daneben birgt
noch der benachbarte Glaspalast eine Kollektion
von einundzwanzig Gemälden Lenbachs, so dass
sich gerade in diesen Monaten auch den München
besuchenden Fremden eine selten günstige Gelegenheit
zum Studium und Genuss seiner Kunst bieten
kann. Aus den im Künstlerhause ausgestellten Bildern
interessiert besonders — da im Sujet den Künstler
von einer neuen Seite zeigend — eine »Ruhende
Venus«. Das dunkelhaarige Weib liegt, leicht zur
Seite geneigt, auf dem Rücken, die Rechte hängt
ausgestreckt vom Lager herab, die Linke zieht eine
Draperie über dem Schoss zusammen. Neben dem
Vorhang des Hintergrundes öffnet sich ein Ausblick
auf sturmbewegtes Meer. Reizend wirkt das originelle
Bildnis von Lenbachs Töchterlein Margot in
gotischer Knabenrüstung. Neu sind des weiteren
Bildnisse des Prinzregenten von Bayern und des
Grafen Waldersee. Das beste Herrenbildnis der
ganzen Kollektion ist aber entschieden das des
Malers Prof. Hengeler.

IS ARLSRUHE. Auf der Jubiläums-Kunstausstel-
lung, über die an anderer Stelle dieses Heftes
berichtet ist, hat der Badische Staat mit dem
dafür ausgesetzten Betrage von 100000 M. folgende
Kunstwerke für die Grossh. Kunsthalle in Karlsruhe
erworben: Ludwig Dill, Karlsruhe, »Gewitter
im Moor«; Friedr. Fehr, Karlsruhe, »Dämmerung«;
Ferd. Keller, Karlsruhe, »Böcklins Grab«; Wilh.
Nagel, Karlsruhe, »Märzmorgen«; Gust. Schönleber,
Karlsruhe, »Einfahrt in den Hafen«; Helene Stro-
meyer, Karlsruhe, »Früchtestilleben«; Viktor Weishaupt
, Karlsruhe, »Viehherde im Wasser«; Franz
Stuck, München, »Florentinerin«; Adolf Bermann,
München, »Eva« (Marmorbüste); Josef Flossmann,
München, »Mädchen« (Marmorbüste); Jules Lagae,
Brüssel, »Vater und Mutter« (Bronzedoppelbüste)
und »Die Sühne« (Gipsgruppe); Charles Cottet,
Paris, »Trauer«; Emile Menard, Paris, »Parisurteil«;
William Kennedy, Glasgow, »Heuabladen«; E. A.
Walton, London, »Die Sonnenuhr«; Gustav Kampmann
, Karlsruhe, »Nach Sonnenuntergang«; Fritz
Böhle, Frankfurt, »Selbstbildnis«; Karl Haider,
München, »Frühlings-Gewitter«; Hirth du Frenes,
München, »Leibi und Sperl im Segelboot«; Karl
Moll, Wien, »Aus der Hof bibliothek«; Herrn. Volz,
Karlsruhe, »Die Reue« (Bronzebüste); Albert Lang,
München, »Mädchenbildnis«. ö

T^vÜSSELDORF. Das Ergebnis der ersten Monate
seit der Eröffnung der Deutschnationalen Kunstausstellung
darf sowohl was den Besuch als auch was
das Verkaufsresultat anbetrifft als ein recht günstiges
bezeichnet werden. Im Mai wurde die Ausstellung
z. B. von über hunderttausend Personen besucht.
Verkauft wurden in den ersten vier Wochen vierundsiebzig
Gemälde und fünfzehn Werke der Plastik,
sowie verschiedene Arbeiten der angewandten Kunst
im Gesamtbetrage von rund 160000 M. Eines der
Hauptwerke der Düsseldorfer Abteilung, Professor
Peter Janssen's »Der Weg zum Licht«, hat der

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