Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 5. Band.1902
Seite: 487
(PDF, 174 MB)
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^s£> MÜNCHENER SECESSION: SOMMER-AUSSTELLUNG -C^=^

BERNHARD BUTTERSACK EIN LETZTER SONNENSTRAHL

Sommer-Ausstellung der Miinchener Secession

wandle, Natur und Kunst harmonisch zu
vereinen. Nur das dumpfe Gefühl war mir
im Busen wach geblieben, dass es vielleicht
einen einzig richtigen Weg in diesen
Dingen überhaupt nicht giebt und
dass, so bedeutsam die Errungenschaften
einer bestimmten Epoche
sein mögen, es doch nicht angeht,
nun die ganze Mitwelt und Folgezeit
auf diese Errungenschaften einzu-
schwören. Aber mit so nebelhaften
Grundsätzen bringt man freilich keine
Kritiken zu stände, welche die Entwicklung
der Kunst in neue Bahnen
lenken; dafür zu sorgen, überlässt
man den Künstlern selbst und schreibt
als armer Tintenkuli nur rasch ein
paar Notizen auf, was für Bilder einem
besonders gefallen haben oder aufgefallen
sind, und warum.

So schien mir unter anderm, dass
Franz Stuck, der nun einmal den
Eigensinn hat, nur Stucks zu malen,
sich in diesemjahre entschiedenMühe
gegeben hat, nur gute Stucks zu malen.
Da ist vor allem das grosse Selbstporträt
, das ihn in ganzer Figur,
dunkel gekleidet,vor einer noch leeren
Leinwand zeigt, wie er eben beginnen
will, seine Frau, die in schwerem,
weissseidenen, goldgestickten Kleid
seitlich vor ihm steht, abzukonterfeien
. Er von hinten im Profil gesehen
, sie ganz von vorne, in fast
archaisierend gerader, ruhiger Haltung
; um beide herum ein Stück
Stucksches Atelier. Und das Ganze

gewiss Atelierkunst; wenig lebendiges Licht,
alles reiche, satte Lokalfarbe, die Zeichnung
tadellos und die Durchführung bis ins Kleinste

HANS ANETSBERGER

Aus dem Besitz des Herrn H. Rossner in Zeitz -
der Münchener Secession

KNABENBILDNIS
Sommer-Ausstellung

487


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