Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 5. Band.1902
Seite: 504
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/die_kunst_05_1902/0559
-^Ö> VERMISCHTE NACHRICHTEN

nur noch 70 Mitglieder. Die Generalversammlung
vom 3. Juli und die daselbst stattgefundenen Neuwahlen
ergaben folgendes Resultat: I.Vorstand, Prof.
Reinhold Schmidt; I.Schriftführer, Maler C. Schickhardt
; II. Schriftführer, Maler Fritz Lang; Schatzmeister
, Maler Fritz Zundel; Ausschussmitglieder,
die Maler H. Pleuer, H. Drück und Bildhauer Fremd;
Ersatzmänner, die Maler K. v. Otterstedt und Hofrat
W. Plappert. Stuttgart hat nun drei Kunstorganisationen
: Die alte »Kunstgenossenschaft«; innerhalb
derselben die im Februar d. J. gegründete »Freie
Vereinigung«; ferner als dritte Gruppe die ausgeschiedene
Abteilung mit Graf Kalchreuth an der
Spitze, welche den »Künstlerbund« wieder bilden
wird, den die im Herbst 1899 nach Stuttgart berufenen
Karlruher Professoren Graf v. Kalckreuth,
C. Grethe, R. Pötzelberger schon damals gegründet,
ihm dann jedoch nur einen geselligen Charakter
verliehen haben, da sie im März 1900 in corpore
in die »Württembergische Kunstgenossenschaft« eintraten
. — Eine interessante Bereicherung hat die
hiesige Staatsgalerie erhalten, indem sie eine grosse
»Mondnacht« von H. Pleuer erworben. Das Bild
war im Jahre 1900 in München ausgestellt und ist auch
in d. Z. (XVI. Jahrg. S. 91) abgebildet worden. H. T.

r\ÜSSELDORF. Der hiesigen kgl. Kunstakademie
hat der kürzlich verstorbene, hier geborene
Prinz Georg von Preussen seinen ganzen reichen
Nachlass an Kunstschätzen vermacht. Ausser den
modernen Bildern, die der Prinz teils von seinem
Vater geerbt hat, darunter viele von Düsseldorfer
Künstlern, enthält das Vermächtnis eine sehr wertvolle
Sammlung von Kopien nach Gemälden alter
Meister, sowie zweiundsechzig Mappen mit zum
Teil wertvollen Kupferstichen. — Am 9. und
10. Juni tagte in der hiesigen Kunsthalle die 29. Hauptversammlung
der Verbindung für historische Kunst.
Den Vorsitz führte an Stelle des erkrankten ersten
Vorsitzenden Herrn H. Meier, Bremen, der Geheime
Ober-Regierungsrat Dr. Max Jordan aus
Berlin. Die zunächst auf der Tagesordnung stehenden
Geschäftsangelegenheiten (Vortrag des Geschäftsberichts
, die Rechnungsablage, die Wahlen
der Rechnungsrevisoren und der verschiedenen
Kommissionen) wurden in der üblichen Weise erledigt
. Bei der sich daranschliessenden Verlosung
der im Besitz der Verbindung befindlichen Gemälde,
die den satzungsgemässen Ausstellungs-Turnus
durchlaufen haben, fiel das Gemälde von Professor
Josef Scheurenberg »Burggraf Friedrich I. wirft
die Quitzows und ihre Genossen nieder«, an die
Deutsche Kunstgenossenschaft; Franz Messerschmidt
(München) »Tillys Verwundung bei
Breitenfeld« gewann der Herzog von Cumberland;
Rudolf Eichstaedt (Berlin) »Zwischen Ligny
und Belle-Alliance« erhielt der Kunstverein in
Königsberg i. Pr. und Arthur Kampf (Berlin)
»Volksopfer 1813« fiel der Stadt Leipzig zu. Die
diesmaligen Ankäufe der Verbindung wurden nach
vorheriger Besichtigung und Auswahl der geeigneten
Gemälde am 10. Juni auf der Deutsch-Nationalen
Ausstellung im Kunstpalast bethätigt. Es wurden
im ganzen acht Gemälde für rund 40000 M. erworben
und zwar folgende Werke: von Professor
Peter Janssen »Lustige Gesellschaft«, Franz Max
Kiederich »St.Martin«, Hans Kohlschein »Schle-
sische Landwehr bei Waterloo«, Ernst Oppler
»Musik«, Wilhelm von Diez »Marodeure«, An-
gelo Jank »Aus dem Märchen vom Schweinehirten
und der Prinzessin«; Julius Exter »Ländliche
Scene« und das in der Städtischen Kunsthalle
ausgestellte Gemälde Fritz Mackensen's »Familientrauer
«. Des weiteren beschloss die 29. Hauptversammlung
, zur Förderung der graphischen Künste
eine Summe bis zu 10000 M. auszusetzen und die
graphischen Künstler aufzufordern, bis zur nächsten
Hauptversammlung geeignete Arbeiten einzureichen.
Der Ort der nächsten Hauptversammlung wird Dresden
werden, wo vor fünfzig Jahren die erste Versammlung
stattfand. Die vor etwa vierzehn Jahren erschienene
Geschichte der Verbindung für historische Kunst,
verfasst von Dr. Max Jordan, wird erweitert und bis
zur Jetztzeit fortgeführt, inzwischen erscheinen, tz.

nicola masic (f)

SOMMERIDYLL

Redaktionsschluss: 5. Juli 1902. Ausgabe: 17. Juli 1902.

Herausgeber: Friedrich Pecht. — Verantwortlicher Redakteur: Fritz Schwärtz.
Verlagsanstalt F. Bruckmann a.-g. — Druck von Alphons Bruckmann. Sämtlich in München.


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