Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 5. Band.1902
Seite: 536
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/die_kunst_05_1902/0593
-sr^)- DÜSSELDORFER AUSSTELLUNG <^s-

Düsseldorfer Ausstellungen dauernd für die
Düsseldorfer und hoffentlich auch für die
ganze deutsche Kunst haben werden, das
braucht hier nur angedeutet zu werden. Düsseldorf
rückt damit wieder in die Reihe der
führenden deutschen Kunststädte ein, es reiht
sich an den Turnus der grossen deutschen
Ausstellungen München, Dresden, Berlin an;
es wird auf den fremden Ausstellungen nicht
nur mehr geduldet sein, sondern wird die
dort genossene

Gastfreundschaft
mit gleicher
Aufnahme
vergelten können
. Für die
ganze deutsche
Kunst bedeutet
diese Veranstaltung
die Schaffung
eines Stapelplatzes
im
Westen, die Erschliessung
der
beiden reichsten
deutschen Provinzen
für den
Kunstmarkt, für
die beiden Provinzen
bedeutet
sie die dauernde
Möglichkeitzum
Genuss grosser
Kunst, eine Vermittlung
zur
Kenntnis auch
der auswärtigen

Kunstströmungen
und
für die Düsseldorfer
Kunst
hoffentlich
hoffentlich
eine furchtbar
ernste Mahnung
zum Zusammen-

schluss und zum Vorwärtsschreiten.

Das Ausstellungsgebäude ist ein Geschenk,
das die Industrie der Kunst gemacht hat.
Nicht die Düsseldorfer Industrie nur, die
ganze Industrie von Rheinland und Westfalen.
Und dass der Palast in dieser Grösse und
Vollendung aufgeführt werden konnte, dass
die Kunstausstellung zu stände kam, nicht
nur, dass sie so geworden ist, nein, dass sie
überhaupt geworden ist, ist in allervorderster
Linie das Verdienst Fritz Roeber's. Nur
seinem weiten und kühlen Blick, seiner zähen

und nie aussetzenden Energie, seiner diplomatischen
Umsicht ist es gelungen, die endlosen
Schwierigkeiten zu überwinden, die hier
innere Zwietracht, fremde Missgunst, Ver-
ständnislosigkeit und Banausentum aufgehäuft
hatten.

Nicht nur eine gewöhnliche grosse Kunstparade
wollte diese Ausstellung sein, bei der
der Atelierabhub des letzten Winters dem
kaufkräftigen Publikum vorgeführt werden

sollte. Die Verbindung
mit der
Gewerbe- und
Industrie - Ausstellung
sichert
dieser Veranstaltung
von
vornherein eine
ganz andere Besucherzahl
. Millionen
strömen
hier in diesem

Sommer zusammen
: neben

Deutschland
sind vor allem
Holland, Belgien
.

Frank-

HANS UNGER
Düsseldorfer Ausstellung

reich, England,
Amerika vertreten
. Dem
westdeutschen
Publikum, das
den grossen östlichen
und süddeutschen
Ausstellungen
doch
ziemlich fernsteht
, und dem
ausländischen
dazu sollte bei
dieser Gelegenheit
ein Ueber-
blicküberdasge-
samte Schaffen
der deutschen
Kunst in den letzten zehn Jahren gegeben werden
. Gerade nachdem in Paris die deutsche
Kunst bei dem geringen ihr eingeräumten Platze
nur so dürftig in die Erscheinung treten konnte,
erschien es erwünscht, hier die Gelegenheit
zu einerumfassenderenManifestation zubieten.
So entstand der Plan, zugleich eine Dezennal-
ausstellung zu schaffen. Die Künstlerschaften,
die korporativ eingeladen worden sind, sind
direkt ersucht worden, die Bilder auszuwählen,
die sie selbst für charakteristisch hielten,
thunlichst das beste aus den letzten zehn Jahren

BILDNIS DER GATTIN
DES KÜNSTLERS«««

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