http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/die_kunst_06_1902/0015
ro pereR Bebens
Tlord-Seite
Süd-Seite
er ("einen IPünfcrjen nadi
reineren febensformen
in ber bilbenben Kunft
ber Gegenwart Beftäti=
gung fud]en will, barf
fid] nid]t betränken,
mit nüd]ternem Urteil
Döllbrad]te Tbaten zu
wägen; er muß tiefer
llinabblicken auf bas
[Döllen, auf bie ben
Sdiaffensmut befrudi=
tenben Hoffnungen ber
Künftler. Die 3uuerfid]t
bes künftlerifd] nur zum
Genießen Oerurteilten
wirb erft bann erftarken
können, trenn ber liebeuoll fpäbenbe Blick
in ben frembartigften Äußerungen einer Kunft
oenranbte Triebe entbecken kann, roenn es fid]
zeigt, baß biefelbe ITTad]t oiele £rfd]einungs=
formen ber bilbenben Sebnfutfjt beruorbringt
unb jebe Perfönlidjkeit als Diener eines ge=
beimen Kulturroillens, beffen Urfprung im
Dunkel ber etrigen fflyfterien verborgen ift,
erkannt werben kann.
Die luftigen Crfdjütterungen ber Fluflöfung
unb Erneuerung im ganzen Ceben unferer
Übergangstage, machen ein Dertrauen nid]t
leidit. IPabr fcrjeint, inmitten kradjenberlrüm=
mer, nur bas Deftruktioe; ber Optimift ift ber
großen Sdjar berer, bie mit bem Ceben fdimäli=
lid] paktiert baben, ein Dummkopf. Unb bod]
bat ftets bie fflinberbeit ber menfcrjen= unb
t*
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