http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/die_kunst_06_1902/0025
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fich mit ber befctjeibeneren Arbeit, bem £uft=
fdilofr ber Scrjroärmenben eine fefte örunb=
mauer zu ziehen.
Kultur roirb nur mit Glauben gemacht, nid]t
mit tDiffen; aber es muß ein ölaube fein,
ber bes tPiffcns fjerr zu werben weift. Der
beterminierenben Kunft, fo notroenbig fie ift,
haftet etwas Unreines an, fie löft Uerftanbes=
Operationen aus, nicht fctjöne Wallungen;
bielTIaler unferer neuen architektonifcrjen Be=
roegung finb bagegen non einem öeift erfüllt,
ber religiöfenCharakter hat. Mus ihren tDerken
fpricht bie Sebnfud]t nad] ber rjarmonie unb
ihr Unternehmen, ber geroanbelten unb fich
roanbelnben ITTenfchheit roürbige fjeimftätten
zu fcrjaffen, ift eine Konfequenz foldier Sehn=
fud]t. Sie bleiben ihrem Gefühl treu, auch
roenn fie fidj mit ganz profanen Dingen be=
fchäftigen, benn fie erheben bas öeringfte burch
bie Ibee zurfjöhe ihrerForberungen. Die Flna=
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