Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 6. Band.1902
Seite: 78
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BARLACH <^=^

E. BARLACH GRABMAL

E. BARLACH

Es ist leicht vorauszusehen, dass das grosse
Ringen um neue Ausdrucksformen, das
wir in der Malerei erlebt haben, in nächster
Zukunft auch in der Skulptur stattfinden muss.
Hier herrscht noch eine Ziellosigkeit, die
nur durch das Fehlen einer Baukunst erklärt
werden kann; aber auch eine Unruhe, die
auf grosse Umwälzungen hinweist. Seit wenigen
Jahren kennen wir schon Neuerer, deren Ziel
noch unklar ist, von denen aber eine gewaltige
fortreissende Kraft ausgeht. Man denke
an Namen wie Rodin, Meunier, Minne,
Jacobsen u. s. w. Vor allem Rodin weist
weit in die Zukunft. Einmal durch sein
Genie, das der grossen Klage der Zeit, der
Verzweiflung unseres Geschlechtes künstlerisch
erschöpfenden Ausdruck zu geben
weiss; dann aber auch, weil in seinem Wesen
in merkwürdiger Prägnanz alle Eigenschaften
enthalten sind, die der neuen Skulptur zur
Bewältigung der revolutionären Riesenarbeit
nötig scheinen.

Die Talente werden in einer Entwicklung
ja verschwendet. Neben einem Könner wie
Rodin stehen hundert kleinere Talente, denen


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