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~*^ö> DIE GLASGOWER KUNSTBEWEGUNG -C^^
landhaus windyhill « spielzimmer
vollkommen freie Ausgang, den beide Glasgower
Bewegungen nehmen konnten, ein Ausgang
, der ihnen auch durch keine etablierte
Akademie und deren unvermeidlichen Kunstanhang
verbaut wurde.
Die schottischen Maler thaten sich etwa
18S0 zusammen, die Gruppe dekorativer
Künstler trat erst reichlich 15 Jahre
später auf, und ihre Mitglieder werden
von den Malern, die inzwischen zum
Teil gross und berühmt geworden sind,
noch heute als Nestlinge betrachtet.
15 Jahre genügen heute, um zwei Kunstgenerationen
als fremd, wenn nicht als
feindlich gegenüber zu stellen. Und doch
liegt die Sache heute so, dass sich die
Welt besinnt, ob die Schar der Glasgower
Maler nicht, wenigstens auf dem
Kontinent, etwas überschätzt worden sei,
während die Leistungen der jungen dekorativen
Schule für jeden, der einen
Blick in ihr Wirken gethan hat, als
ausserordentlich vielversprechend erkannt
werden und in ihrem Einfluss noch gar
nicht abzusehen sind.
Freilich ist zum Erkennen des wirklichen
Wertes dieser Leistungen das persönliche
Kennenlernen desselben uner-
lässlich, der Eindruck der Abbildungen
ch. r. mackintosh « tisch a. Eichenholz, dunkel gebeizt ist gerade hier durchaus ungenügend für
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