Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 7. Band.1903
Seite: 126
(PDF, 173 MB)
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-*-s^> DENKMÄLER — VERMISCHTES KUNSTLITERATUR <^=^

DENKMÄLER

TJUSUM. Am 7. Oktober wurde der von Prof.

Adolf brütt-Berlin geschaffene Monumentalbrunnen
enthüllt. Die a. S. 119 wiedergegebene,
prächtige Schöpfung ist dem Andenken zweier Wohltäter
Husums, Anna Katharina Asmussen und August
Friedrich Woldsen gewidmet, die im Jahre 1859 eine
große Stiftung zum Besten der Stadt errichteten.

pÜSSEN. Das von dem Bildhauer Alois Mayer
modellierte Denkmal des Prinz-Regenten Luitpold
von Bayern wurde am 19. Oktober enthüllt.

IS REUZNACH. Auf dem Eiermarkt ist das von Roes.

Cauer modellierte Denkmal des Kreuznacher
Lokalhelden Michel Mort unlängst enthüllt worden.
Michel Mort war ein hiesiger Metzgermeister, der
unter Selbstaufopferung seinem Landesherrn, dem
Grafen Johann dem Lahmen von Sponheim, in der
Schlacht bei Sprendlingen 1279 das Leben rettete.

DERLIN. Der Bildhauer Harro Magnussen ist
mit der Ausführung eines Denkmals für den
Markgrafen Georg von Ansbach betraut worden, das
für die Georgenkirche in Leobschütz bestimmt ist.

/^OSLAR. Ein bronzenes Bismarck-Standbild,
von Bildhauer Böttger modelliert, ist am
15. Oktober hierorts enthüllt worden.

WINSEN a. d. L. (Hannover). Ein Denkmal für
" J. P. Eckermann, den Freund Goethes, soll hier,
an seinem Geburtsort, errichtet werden.

robert weise

VERMISCHTES

FRANKFURT a. M. Auf der am 27. Oktober bei
Rudolph Bangel abgehaltenen Versteigerung der
W. von Kaulbachschen Goethe-Galerie wurden für
deren zweiundzwanzig Kartons ca. 27000 Mk. erzielt.
Einzelne Sujets daraus brachten es auf 2350, 2600
und 4100 Mk. Aus dem Nachlaß des Meisters, der
gleichzeitig zum Verkauf kam, wurde u. a. die
Kohlezeichnung »Der deutsche Michel« mit 1000Mk.,
ein Entwurf zur »Schlacht bei Salamis« mit 690 Mk.
bezahlt. Der Gesamt-Erlös der Versteigerung betrug
ca. 37000 Mk.

INNSBRUCK. Mit dem Bau eines Tiroler Künstler-
*■ hauses, das in erster Linie alljährlich zu veranstaltenden
Kunstausstellungen dienen soll, wird
es jetzt Ernst. Der vorbereitende Ausschuß ist
bereits an die Gestaltung der Pläne herangetreten,
die Kosten des Baues gedenkt man, neben Subventionen
von Stadt und Staat, durch die Veranstaltung
einer Kunstlotterie aufzubringen.

KUNSTLITERATUR

Friedrich S ch a ar sch m i dt, Geschichte
der Düsseldorfer Kunst, insbesondere im
19. Jahrhundert. Mit einer Titelgravüre,
100 Vollbildern und 150 Textbildern. Düsseldorf,
Verlag des Kunstvereins für Rheinlande und Westfalen
1902 (Kommissionsverlag August Bagel,
Düsseldorf).

Der stattliche, fast 400 Seiten umfassende Großquartband
, der von dem Kunstverein
für Rheinland und Westfalen seinen
Mitgliedern als Prämiengabe zur Jahrhundertwende
und zugleich zur Feier
der großen Düsseldorfer Ausstellung
gewidmet ist, stellt das letzte Werk des
allzufrüh verstorbenen Verfassers dar,
der als früherer Schüler der Düsseldorfer
Akademie, durch seine lange,
segensreiche Tätigkeit als Leiter der
Kunstsammlungen und der Bibliothek
der Akademie wie kein anderer berufen
war, der Düsseldorfer Kunst ein dauerndes
Denkmal zu setzen. Es ist
nicht der erste Versuch, die Entwicklung
dieser Schule vorzuführen; das
hatten schon Fahne, Müller von
Königswinter, Püttmann, Graf Ra-
czynski, Scotti und Wiegmann getan.
Aber es ist der^rste Versuch, wirklich
Geschichte zu schreiben, leidenschaftslos
und kühl die Geschichte
und Wandlungen dieser Kunst aufzuzeigen
und sie auf den Hintergrund
der gesamten deutschen Kunstentwicklung
des letzten Jahrhunderts zu
projizieren. Die Darstellung beginnt
mit einem glänzenden Bilde: der Schilderung
des Kunstlebens am Hofe des
Kurfürsten Johann Wilhelm, des
eigentlichen Gründers des künstlerischen
' Düsseldorf. Zur Kritik Johann
Wilhelms und Karl Theodors hatte
Schaarschmidt selbstschon in früheren
Studien wertvolles Material zusammengebracht
. Es folgt die Düsseldorfer
Epopöe: die kurze erste Blüte der
preußischen Akademie unter Cornelius
, dann die Neuorganisation

die städterin

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