Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 7. Band.1903
Seite: 217
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-sr-SÖ- VON AUSSTELLUNGEN UND SAMMLUNGEN <^=^

VON AUSSTELLUNGEN

UND SAMMLUNGEN

FRANKFURT a. M. Ausstellungen über Ausstel-
*- lungen! Wahrhaftig, es ist kaum noch möglich,
überall gewesen zu sein und von allem zu berichten!
Seit Frankfurt sich zu einem der bedeutendsten
Handelsplätze für den Umsatz moderner Kunsterzeugnisse
entwickelt hat, bricht jeden Winter eine
wahre Flut von Sonder- und Wanderausstellungen,
der einzeln reisenden Kunstwerke gar nicht zu gedenken
, über uns herein. Es ist ein ununterbrochenes
Kommen und Gehen, und in der Masse
droht selbst das beste zu verschwinden. Wenn wir
uns zurückbesinnen, was alles allein in den letzten
drei Monaten dagewesen ist, Kollektionen von H. W.
Mesdag, von E. v. Gebhardt, von Lugo, L. v. Hofmann,
H.V.Bartels, Schreyer, Marr, von Mathieu, Gilsoul,
Segantini und dann die Gruppen: die Schweden, die
Glasgow-boys, die Luitpoldgruppe, so haben wir
gerade nur das wichtigste genannt, und dabei ist
noch nicht der halbe Winter vorüber! Glücklicherweise
ist das Publikum bei alledem von der besten
Laune. Man sieht, wie die Kunst noch immer im
Grunde nur für die ein strapaziöses Handwerk ist,
die in dem sogenannten »mouvement des arts« auf

irgend eine Weise mitzuwirken haben. Diejenigen,
welche in der angenehmen Lage sind, daß sie bei
dem ganzen Handel weder zu gewinnen, noch zu
verlieren haben, amüsieren sich vortrefflich dabei;
die Kunstsalons sind trotz der Eintrittsgelder, das
die meisten von ihnen neuerdings erheben, niemals
leer von Besuchern und vollends, wenn ein Ereignis,
wie die Jahresausstellung der Frankfurter Künstler,
die unlängst zum vierten Male im Kunstverein stattfand
, eintritt, herrscht eine Bewegung, die dem Kunstsinn
unserer Bevölkerung das beste Zeugnis ausstellt.
Wenn wir uns anschicken, über diese letzte Ausstellung
ein Mehreres zu berichten, so ist dabei im
voraus zu bemerken, daß nicht nur solche Künstler
darin vertreten waren, die in Frankfurt ihren Wohnsitz
haben. Man hatte mit Recht die Schranken für
die Aufnahme nicht allzu eng gezogen und alle
Künstler eingeladen, die überhaupt geborene Frankfurter
sind. Dies Verfahren hat den Vorteil gehabt,
daß ein um vieles mannigfaltigeres Bild entstanden
ist, als wenn man sich auf den engsten Kreis der
Ortsansässigen beschränkt hätte. Natürlich sind die
letzteren dennoch nicht zu kurz gekommen, um so
weniger als man es, wie auch sonst bei diesen Gelegenheiten
, nicht auf eine Elite-Ausstellung abgesehen,
sondern auch den Schwachen und Bedürftigen neben
den Starken einen Platz gegönnt hatte und keine Rich-
tung,altoderneu,ausgeschlossen war. Und sospiegelte

FRITZ KLIMSCH

Die Kunst für Alle XVIII.

GRABMAL DES f PROF. MAX KONER
217 28


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