http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/die_kunst_08_1903/0048
-^Ss£> HENRY VAN DE VELDE <^=^
7;
AUSSTELLUNGSRAUM AUF DER DÜSSELDORFER KUNSTAUSSTELLUNG »MOBILIAR IN HELLEM EICHENHOLZ
AUSGEFÜHRT VON H. STROUCKEN, KREFELD « TEPPICH AUS DER KREFELDER TEPPICHFABRIK A.-G. « « «
DIE SEKTION BELGIEN AUF DER TURINER AUSSTELLUNG
Die Künstler dieser Abteilung sind stolz
darauf, daß nicht ein einziger Zug die einzelnen
Objekte der ganzen Sektion vereinigt.
Sie wollen nichts davon hören, daß man
nach strengen Grundsätzen nun ein schema-
tisches neues Kunsthandwerk schaffe, und
sie haben mit Bewußtsein in ihrer eigenen
Abteilung derartiges vermieden. Ein jeder
dieser Architekten sollte seine eigene große
Freiheit haben, und das Recht auf Individualität
ist ihnen das teuerste gewesen.
In der Tat tritt man auch, wenn man aus
einem der Interieurs in das andere geht, in
die Reiche der allerverschiedensten Begabungen
, und nur die Gesamtanlage, die
in die Hand des Architekten Sneyers gelegt
wurde, zeigt in der guten perspektivischen
Anordnung die Unterordnung des Einzelnen
unter das Ganze. Die Eingangshalle stammt
von Leon Govaerts, der in diesem Räume
aus geschnitztem Holz einen salon du livre
schaffen wollte, in dem die gesamte künstlerische
Litteratur des Landes ausgestellt ist.
Es ist ein kapellenartiger, feierlicher Innenbau,
in den die hellen Farben Leichtigkeit und
Leben bringen. Der nächste Raum gehört
36
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/die_kunst_08_1903/0048