Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 8. Band.1903
Seite: 97
(PDF, 122 MB)
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-3^> K. M. SEIFERT & CO., DRESDEN <^M?-

Das bedeutendste und künstlerisch
bei weitem am höchsten
stehende Haus der vorgeführten
Reihe ist das Landhaus Braham
in Perth (Abb. S. 93 bis 96). Es
liegt auf einem Hügel, der nach
Süden hin eine weite Aussicht auf
die Berge bietet. Die Architekten
hatten daher das Glück, die beste
Lage der Wohnräume zur Himmelsrichtung
(in England Süden) mit
der besten Lage zum Gelände
vereinigen zu können. Die drei
Haupträume des Hauses, Drawing-
room, Bibliothek und Eßzimmer
erschließen sich nach einer im
Süden vorgelagerten Terrasse. Der
Eingang des Hauses sowie die
Wirtschaftsräume liegen auf der
Nordseite, woselbst das Haus einen
Hof einschließt, dessen Architektur
die Abbildung auf Seite 93 vorführt
. Das ganze Haus ist mit
weißem Rapputz beworfen, eine
heute bei vielen Architekten beliebte
Bauweise, die durch die
große Flächigkeit in der Behand-

BELEUCHTUNGSKÖRPER FÜR ELEKTRISCHES LICHT ««
ENTW. V. RICHARD MÜLLER (1.3) U. PAUL HAUSTEIN (2)

GASKRONE « « ENTWORFEN VON ERICH KLEINHEMPEL

lung, zu der sie nötigt, selten ihres guten
Eindruckes entbehrt. Von ganz besonderem
Interesse ist die Halle in diesem Hause
(Abb. S. 94 und 95). Sie zeigt Wandverkleidung
in ungefärbt stehen gelassener Eiche, eine
massive, eichene Treppe, bei der jede Stufe
aus einem vollen Eichenblock gebildet ist,
und einen wundervollen, handmodellierten
Stuckfries über dem Paneel. Diese Art von
Stuck, die Wiederaufnahme der im siebzehnten
Jahrhundert geübten Dekorationsweise, ist
neuerdings sehr beliebt geworden und wird
von der Bromsgrove Guild of Handicraft
vorzüglich ausgeführt. Der Urheber des vorgeführten
Beispiels, G.P. Bunkart, hatte auch
den im englischen Hause auf der letzten
Pariser Weltausstellung gezeigten Handstuck
ausgeführt, ebenso wie der Fries auf Seite 91
seiner Hand entstammt. Von den übrigen,
aufs kostbarste ausgeführten Räumen des
Hauses zeigt nur die Abbildung auf Seite 96
noch eine Ecke des Billardzimmers, in der
besonders der prachtvoll ausgedachte und
sehr schön durchgebildete Kaminerker unser
Entzücken erregt. Die Steinbildhauerei über
dem Kaminbogen rührt von dem Bildhauer
Hayes in Edinburg her.

Dekorative Kunst. VI. 3. Dezember 1902.

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