Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 10. Band.1904
Seite: 74
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MARGARETE FUNKE « ENTWURF FÜR EINEN EINBAND MIT VORSATZPAPIER « LOB. ERW.
LEHR- UND VERSUCH-ATELIERS FÜR FREIE UND ANGEWANDTE KUNST, MÜNCHEN
(BILDHAUER HERMANN OBRIST UND MALER WILHELM VON DEBSCHITZ)

Besitzers oder deren größeres Erträgnis
auch äußerlich zu kennzeichnen. Einzig nur
die Lageverhältnisse bestimmten die architektonische
Ausgestaltung der Wand. Stand
der Palast auf weitem Platz, war ein breites
Sehfeld bei einer Kreuzung oder Drehung der
Straße ermöglicht, dann schmückte der Baumeister
auch die oberen Stockwerke. Lag das
Gebäude in enger Gasse, so beschränkte sich
die plastisch-ornamentale Ausschmückung auf
Erdgeschoß und ersten Stock, ab und zu auf
jenes allein, obgleich dort meist Küchen und
Magazine untergebracht waren. Die höheren
Lagen und ihre Fensterumfassungen waren
dann einfach. Nur das abschließende, weit

vorragende Kranzgesims erhielt seine feinere
Durchbildung, weil eine Untersicht möglich
ist und es als konstruktiv bedeutungsvoller
Bauteil im Straßenbild mitspricht.

Dieser feine Takt für die Berechnung
dekorativer Wirkungen unter verschiedenen
Schaupunkten und Abständen ist gegenwärtig
selten ausgeprägt, obwohl unsere Bauprobleme
oft ins Ungeheure wachsen und Größenverhältnisse
uns mehr als je beschäftigen müßten.

Der logische Wechsel auf hohen, geschlossenen
Mauermassen, die streng abwehrend,
dem Bau das Gefühl der Sicherheit, des
behaglichen Wohnens verleihen, wo jedes
Geschoß seiner Höhenlage entsprechend

ENTWÜRFE FÜR VORSATZPAPIERE VON MARGARETE FUNKE UND A. JAUMANN « BEIDE LOB. ERW.
LEHR- UND VERSUCH-ATELIERS FÜR FREIE UND ANGEWANDTE KUNST, MÜNCHEN
(BILDHAUER HERMANN OBRIST UND MALER WILHELM VON DEBSCHITZ)

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